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Weservertiefung: Ökologie vs. Wirtschaft – Wer zahlt den Preis?

Die geplante Weservertiefung sorgt für heftige Kontroversen zwischen wirtschaftlichen Interessen und ökologischen Bedenken. Niedersachsen bereitet sich auf die 14. Anpassung innerhalb von 150 Jahren vor, während die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung voraussichtlich im Jahr 2025 ein Planfeststellungsverfahren einleitet. Wirtschaftsminister Olaf Lies betonte die Notwendigkeit einer Weseranpassung, um den Braker Hafen wettbewerbsfähig zu halten. Ein neu vorgestellter Fonds soll Umweltschäden mildern, jedoch bleibt die Finanzierung unklar, mit lediglich 19 Millionen Euro vom Bund in der Diskussion.

Die Diskussion über die Unterwesen- und Außenweservertiefung wird von Umweltgruppen heftig kritisiert, die warnen, dass die negativen Folgen der damaligen Außenweservertiefung 1998 noch heute zu spüren sind. Annette Chapligin vom Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung erklärte, dass der Fonds-Plan derzeit lediglich eine Absichtserklärung sei, während die genaue Idee zur Schadensbewältigung unklar bleibe. Hinzu kommt, dass die Probleme zahlreich sind: Versalzung, Verschlickungen und sinkende Wasserstände stellen nicht nur die Binnengewässer, sondern auch die Landwirtschaft und den Tourismus unter Druck. Die Suche nach Geldgebern für den Weser-Fonds könnte sich als ebenso herausfordernd gestalten wie die geplanten Wasserbauprojekte, da es an Fachleuten mangelt. Weitere Details sind hier nachzulesen.

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