Nordfriesland

Besuch aus dem Norden: Unteregg feiert Freundschaft und Engagement

Bei der MZ-Landpartie in Unteregg, an der Bürgermeisterin Marlene Preißinger, Walter und Edith Sieger sowie zahlreiche engagierte Bürger teilnahmen, wurde die langjährige Dorfpartnerschaft mit Emmelsbüll-Horsbüll gefeiert und die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in der Gemeinschaft hervorgehoben.

In Unteregg fanden während der diesjährigen MZ-Landpartie viele interessante Begegnungen und Geschichten ihren Platz. Die äußerst engagierten Dorfbewohnerinnen und -bewohner zeigten einmal mehr, wie wichtig Gemeinschaft und der Zusammenhalt in ländlichen Regionen sind. Ein zentrales Element dieses gemeinschaftlichen Lebens ist die Stärke eines Netzwerks aus Vereinen und Initiativen, die Jung und Alt zusammenbringen.

Die Bedeutung von Dorfpartnerschaften

Zu den besonderen Beziehungen, die die Gemeinschaft prägen, gehört die Dorfpartnerschaft zwischen Unteregg und Emmelsbüll-Horsbüll. Walter Sieger und seine Frau Edith sind seit elf Jahren regelmäßige Gäste in Unteregg und bringen frischen Wind von der Nordseeküste mit. Für Edith ist es zwar schwer, sich vorzustellen, hier dauerhaft zu leben, doch die herzliche Gastfreundschaft und der Charme des Dorfes ziehen die beiden immer wieder in den Süden.

Engagement in der Gemeinschaft

Nicht nur Touristinnen und Touristen kommen in den Genuss der Unteregger Gastfreundschaft. Thomas und Jens Öller sind seit ihrem Umzug vor 15 Jahren treibende Kräfte im Dorf. Sie setzen sich leidenschaftlich für die Dorfgemeinschaft ein und organisieren regelmäßige Treffen für Seniorinnen und Senioren, die einen vitalen Austausch in der Gemeinde ermöglichen. Diese Art von Engagement ist entscheidend für den sozialen Zusammenhalt, besonders in ländlichen Gebieten.

Erinnerungen und Tradition

Ein weiterer bedeutender Bestandteil des Dorflebens ist die Wertschätzung der lokalen Geschichte, die die Bürger um Willibald Hummel verkörpern. Der 78-Jährige erweckt die Vergangenheit zum Leben mit Geschichten von alten Geschäften und dem großen Brand von 1868. Sein Engagement reicht weit über das Erzählen von Anekdoten hinaus; er hat die Schicksale und Biografien der Dorfbewohner über die Jahrhunderte hinweg dokumentiert und damit einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung der Gemeinschaft geleistet.

Vielfalt und Interaktion durch Vereine

In Unteregg gibt es zahlreiche Vereine wie die „Buntspechte“, die sich aktiv für Toleranz und Vielfalt einsetzen. Die Mitglieder kommen zusammen, um kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten zu planen, die das Dorf beleben. Max Leibrecht, ein engagiertes Mitglied, ist überzeugt, dass die Vielfältigkeit dieser Gruppen eine besondere Stärke der Gemeinde darstellt. Die Veranstaltungen, die durch diese Vereine organisiert werden, tragen maßgeblich dazu bei, den Gemeinschaftsgeist zu fördern und generationsübergreifende Kontakte zu knüpfen.

Die Herausforderungen und Chancen

Obwohl die Dorfbewohner mit Herausforderungen wie der fehlenden ärztlichen Versorgung und der Notwendigkeit von Mobilität konfrontiert sind, zeigen sie eine bemerkenswerte Resilienz. Die Begeisterung und der Zusammenhalt in der Gemeinde überwiegen, und viele der Anwesenden beim MZ-Landpartie-Event berichteten, dass sie trotz möglicherweise fehlender Annehmlichkeiten „eigentlich nicht weg wollen“. Dieses Engagement zeigt sich besonders in dem Einsatz der Bürgermeisterin Marlene Preißinger und ihrer Kollegen, die stets bestrebt sind, das Gemeindeleben aktiv zu gestalten und zu fördern.

Unteregg ist somit ein Beispiel dafür, wie stark eine Gemeinschaft sein kann, wenn ihre Mitglieder aktiv an der Gestaltung des Lebens vor Ort teilnehmen. Die Kombination aus historischer Verbundenheit, individuellem Engagement und einer positiven Atmosphäre macht das Dorf zu einem Ort, an dem Menschen nicht nur leben, sondern sich auch wohl fühlen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"