Stand: 30.07.2024 14:27 Uhr
Die Seehundstation Friedrichskoog hat heute eine positive Bilanz gezogen, denn die ersten drei „Heuler“ der Saison konnten erfolgreich ausgewildert werden. In einem Jahr, das bereits eine hohe Zahl an jungen Seehunden brachte, sind die Umweltschützer erfreut über den Zustand der Tiere.
Der Zustand der Heuler und ihre Rückkehr
Heute machten sich drei junge Seehunde, darunter der mutige „Bosse“, auf den Weg zurück in die Nordsee. „Bosse“ wurde am 14. Mai in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) als obdachlos aufgefunden, nachdem er offenbar von seiner Mutter verlassen wurde. Zum Zeitpunkt seiner Rettung war er noch in einem sehr schwachen Zustand, trug das weiße Embryonalfell und hatte Bissverletzungen. Mit einer Verdopplung seines Gewichts auf über 25 Kilogramm ist er jetzt fit genug für das Leben im Meer.
Hohe Zahl neuer Heuler
Die Stelle, an der „Bosse“ und seine Artgenossen die Freiheit zurückerobern können, ist das Wattenmeer. Die Leiterin der Seehundstation, Tanja Rosenberger, betont die Bedeutung der hohen Zahl von 273 aufgenommenen Heulern seit Mitte Mai. Diese Zahl stellt im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg dar. Die Geburtenzeit der Seehunde ist noch nicht vorbei, was die Hoffnung auf weitere gesunde Rückkehrer stärkt.
Bedeutung für das Wattenmeer und den Lebensraum
Die aktuelle Situation in der Seehundpopulation gibt Experten die Möglichkeit, Rückschlüsse auf den Zustand des Wattenmeeres zu ziehen, einem einzigartigen Lebensraum, der für viele Tierarten wichtig ist. Ein höherer Bestand junger Seehunde kann darauf hindeuten, dass das Ökosystem stark und nachhaltig ist.
Rolle der Seehundstation und des Umweltschutzes
Die Seehundstation Friedrichskoog hat sich als wichtige Institution etabliert, die sich um den Schutz und die Rückführung von Seehunden kümmert. Touristen auf den nordfriesischen Inseln haben die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Die Organisation leistet wertvolle Arbeit beim Erhalt der Seehundpopulation, was wiederum das Bewusstsein für den Naturschutz stärkt.
Auf Sandbänken im Wattenmeer sind immer noch Mütter mit ihrem Nachwuchs zu beobachten, die Ruhe und Schutz benötigen, während sie ihre Jungen säugen. Helfer setzen alles daran, um jungen Seehunden zu helfen, die ihre Mütter verlieren – ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen um den Erhalt dieser Tierart.
Den Bürgern und Touristen wird zunehmend bewusst, wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume der Tiere zu schützen. Das Engagement der Seehundstation zeigt, dass auch in Schleswig-Holstein das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht und dass jeder Beitrag zur Rettung und Erhaltung des Lebensraums zählt.
– NAG