Im Thüringer Wald zeigen sich erfreuliche Nachrichten für Naturliebhaber und Tierschützer. Die Sichtung von Jungtieren, sowohl bei Lachsen als auch bei Wölfen, verdeutlicht die erfolgreiche Rückkehr dieser seltenen Raubkatzen in die Region.
Positive Entwicklung der Wildtierpopulationen
Der Südharz, einst stark durch Jagd und Lebensraumverlust gefährdet, erfährt eine Renaissance durch den schrittweisen Rückgang der menschlichen Eingriffe. Anfang Juli wurden in einer Fotofalle zwei kleine Luchsbabies zusammen mit ihrer Mutter entdeckt. Diese Aufnahmen belegen nicht nur die Anwesenheit der bedrohten Luchse, sondern auch den ersten Erfolg des Luchs-Projekts in Thüringen für das Jahr 2023.
Der Rückkehrer Luchs
Die Luchsin, die in den Aufnahmen zu erkennen ist und die komplizierte Kennzeichnung „B1042w“ trägt, lebt seit 2016 in der Region und zieht regelmäßig Nachkommen auf. Besonders faszinierend ist die Möglichkeit, Luchse anhand der Fellfärbung und der Musterung auf ihren Vorderläufen zu identifizieren – ähnlich einem Fingerabdruck. Laut dem Umweltministerium существует seit dem Jahr 2000 wieder eine Luchs-Population im Harz, die auf etwa 200 Tiere in ganz Deutschland geschätzt wird.
Wolf-Nachwuchs in Ohrdruf
Nicht nur die Luchse zeigen Erfolge, sondern auch die Wölfe erobern Thüringen zurück. Mitte Juli wurde in Ohrdruf ein Wurf von mindestens acht Wolfswelpen gesichtet. Diese Lebensräume bieten den Tieren nun die nötige Sicherheit zur Fortpflanzung.
Die Jungtiere sind in den ersten Lebensmonaten sehr schutzbedürftig und verlassen selten die Wurfhöhle. Dennoch kann der Nachweis ihres Bestehens durch das Monitoringsystem, das auch Kameras umfasst, frühestens erfolgen, wenn sie mobiler werden.
Bedeutung für den Naturschutz
Diese Entwicklungen sind nicht nur erfreulich, sondern von großer Bedeutung für den Naturschutz in Deutschland. Die Rückkehr von Luchs und Wolf zeigt, dass sich die Naturschutzmaßnahmen bewähren und die Biodiversität in der Region unterstützt wird. Der Zusammenschluss von Umweltorganisationen und das Engagement des Landschaftsunterhalts könnten noch weitreichendere positive Effekte sowohl für die Tierwelt als auch für die Menschen in den umliegenden Gebieten haben.
Insgesamt ist die Sichtung dieser beiden Raubkatzenarten ein positives Zeichen für den Zustand der natürlichen Ökosysteme und könnte auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Naturschutz lenken. Die Geschichten dieser Tiere ermutigen zum Handeln im Sinne des Schutzes bedrohter Arten und deren Lebensräume.
– NAG