Nordrhein-Westfalen

NRW-Innenminister Reul diskutiert Jugendgewalt in Bad Oeynhausen

Nach der tödlichen Prügelattacke auf einen 20-Jährigen im Juni sprach NRW-Innenminister Herbert Reul am Dienstagabend in Bad Oeynhausen mit rund 150 Bürgern über innere Sicherheit und die Ursachen von Jugendgewalt.

Stand: 13.08.2024 20:10 Uhr

Sicherheitsdiskussion in Bad Oeynhausen

Die Diskussion um innere Sicherheit hat Bad Oeynhausen in den letzten Wochen stark beschäftigt. Auslöser war die tödliche Prügelattacke auf einen 20-Jährigen im Kurpark, die sich in der Nacht zum 23. Juni ereignete. Der mutmaßliche Täter, ein 18-jähriger Syrer, befindet sich in Untersuchungshaft.

Reul spricht über Jugendgewalt

Zu einem Bürgerdialog lud Bürgermeister Lars Bökenkröger am Dienstagabend NRW-Innenminister Herbert Reul ein. In seinem Impulsvortrag thematisierte Reul die wachsende Problematik von Jugendgewalt und äußerte Bedenken über die steigende Gewaltbereitschaft unter jungen Menschen. „Auf dem Schulhof wird nicht mehr nur geschubst, sondern auch noch draufgetreten“, warnte er.

Gesellschaftliche Aufgabe

Der Innenminister betonte, dass die Frage der Sicherheit eine gesellschaftliche Aufgabe sei und forderte eine verbesserte Integration sowie rigorose Strafverfolgung. Er erklärte, dass gut ausgebildete Polizisten notwendig seien, um den Herausforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Protest und Gedenken

Die tragischen Ereignisse führten zu Gedenk- und Protestveranstaltungen, bei denen Bürger Fragen zur Zunahme von Jugendgewalt und zu den Hintergründen der Täter aufwarfen. „Warum scheint die Jugendgewalt zuzunehmen?“, fragten viele Teilnehmer, die sich um die Sicherheit ihrer Gemeinschaft sorgten.

Statistische Lage und Reaktion

Reul stellte klar, dass die statistische Lage im Kreis Minden-Lübbecke insgesamt gut sei, jedoch landesweit ein Anstieg von Straftaten durch nichtdeutsche Täter verzeichnet werde. Diese Zahlen, sagte er, könnten sowohl als Zündstoff für Populismus als auch als Teil der Realität betrachtet werden.

Dialog mit Bürgern

Im Rahmen des Dialogs hatten die Bürger die Möglichkeit, Fragen zu stellen, was zu unterschiedlichen Reaktionen führte. Während einige kritische Nachfragen formulierten, gab es auch Beifall für die Ansichten des Innenministers. Insgesamt waren rund 150 Bürger in die Wandelhalle gekommen, um Wart zu zeigen.

Zukunft der Sicherheit

Die Veranstaltung endete nach etwa einer Stunde, wobei Reul ein Rezept von Kooperation zwischen Bürgern und Polizei propagierte. Die kommenden Schritte, um die Sicherheit in Bad Oeynhausen zu erhöhen, stehen dabei im Vordergrund der Diskussionen.

Das Thema Sicherheit in Bad Oeynhausen bleibt also auch nach dieser Veranstaltung von zentraler Bedeutung und wird sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft weiterhin behandelt werden.

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