Steigende Kosten in der Altenpflege: Auswirkungen auf NRW
In der Altenpflege steigen die Kosten weiter an, was zu höheren Eigenanteilen für Pflegeheimbewohner führt. Nordrhein-Westfalen steht dabei an der Spitze der Kostenbelastung. Dies geht aus einer Analyse des Verbands der Ersatzkassen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Warum steigen die Kosten trotz höherer Zuschüsse?
Obwohl die Entlastungszuschläge seit 2022 eingeführt und ab dem 1. Januar 2024 erhöht wurden, steigt die Belastung für Pflegeheimbewohner weiter an. Diese Zuschläge nehmen mit der Aufenthaltsdauer zu, wobei der höchste Zuschlag ab dem vierten Heimjahr greift. Trotz dieser Zuschüsse stieg die durchschnittliche monatliche Eigenbeteiligung bundesweit auf 1.865 Euro, was einem Anstieg von 91 Euro im Vergleich zum 1. Juli 2023 entspricht.
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen betrug die durchschnittliche Eigenbeteiligung mit Zuschüssen nach 36 Monaten 2.226 Euro, was einem Anstieg von 128 Euro im Vergleich zu Anfang Juli 2023 entspricht. Dieser Anstieg erklärt sich vor allem durch gestiegene Personalkosten für Pflegekräfte.
Einbezug von Ausbildungskosten
In den Kosten für einen Pflegeheimplatz sind nicht nur die reinen Pflege- und Betreuungskosten enthalten. Im Gegensatz zur Krankenversicherung übernimmt die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten. Zusätzlich müssen die Bewohnerinnen und Bewohner die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen selbst tragen.
Erstmals wurden in der Analyse zum 1. Juli auch Ausbildungskosten berücksichtigt, die von den Heimen an die Bewohner weitergegeben werden. Dieser Zusatzposten wurde auch in den Vergleichswerten zum 1. Juli 2023 einbezogen, wie es zur Erläuterung hieß. Die Analyse basierte auf den Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern, wobei der Verband der Ersatzkassen unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit vertritt.
– NAG