Nordrhein-Westfalen

Unterwasser-Abenteuer im Bergwerk Nuttlar: Tauchen in die Vergangenheit

Im Sauerland, genauer im Bergwerk Nuttlar, können Abenteurer seit der Schließung des Bergwerks im Jahr 1985 in überfluteten Stollen tauchen und so in eine faszinierende, unterirdische Welt eintauchen, die spannende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus bietet.

Im Herzen des Sauerlands, in Nuttlar an der Ruhr, gibt es eine außergewöhnliche Möglichkeit für Abenteuerlustige: das Tauchen in den stillgelegten Stollen des größten betauchbaren Bergwerks Deutschlands. Eine immer beliebter werdende Freizeitbeschäftigung, die ein ganz anderes Erlebnis bietet als das Tauchen in tropischen Gewässern.

Historische Hintergründe des Bergwerks Nuttlar

Das Bergwerk Nuttlar hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1878 zurückgeht. Zu diesem Zeitpunkt begannen die ersten Bergleute mit dem Vortrieb des ersten Stollens. Im Laufe der Jahre beschäftigte das Bergwerk bis zu 200 Arbeiter, die aktiv an der Gewinnung von Dach- und Plattenschiefer mitwirkten. Mit einer Betriebszeit von über 100 Jahren entstand ein faszinierendes Labyrinth aus Gängen und Hallen auf fünf Ebenen, das sich über eine Gesamtlänge von etwa 20 Kilometern erstreckt.

Einzigartiges Taucherlebnis unter Tage

Seit der Schließung des Bergwerks im Jahr 1985 kommt den besuchenden Tauchern die unterirdische Welt zu Gute. Nachdem die Pumpen, die das Wasser abführten, stillgelegt wurden, dauerte es mehr als sieben Jahre, bis die heutigen Wasserstände in den Stollen erreicht waren. Taucher können sich daher auf eine intakte Umgebung freuen, so wie sie von den ehemaligen Bergleuten hinterlassen wurde.

Die Unterwasserwelt des Bergwerks ist in fünf Ebenen unterteilt. Die unteren beiden sind vollständig geflutet und ermöglichen Tauchern einen Zugang zu beeindruckenden Höhlen mit einer maximalen Tauchtiefe von bis zu 30 Metern. Dies ist eine Gelegenheit, um in die Geschichte des Bergbaus einzutauchen und eine Zeitreise durch die jahrzehntelange Bergarbeit zu erleben.

Kostengünstige Tauchgänge mit Ausbildung

Um in den Genuss dieses einzigartigen Erlebnisses zu kommen, müssen Taucher einige Anforderungen erfüllen. Ohne eine Zertifizierung im Bereich Höhlentauchen dürfen sie nur unter Anleitung eines qualifizierten Tauchlehrers tauchen. Die Kosten für einen 45-minütigen Tauchgang betragen 69 Euro. Die notwendige Ausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden, was diesen Freizeitspaß für viele Interessierte zugänglich macht.

Schließung des Erlebnisbergwerks seit 2023

Bisher hatten Besucher die Möglichkeit, das Bergwerk Nuttlar auch im Trockenen zu erkunden. Führungen durch die beeindruckenden Hallen und unterirdischen Seen waren bis August 2023 möglich. Aufgrund unvorhergesehener Umstände ist das Erlebnisbergwerk jedoch vorerst geschlossen, was die Tauchmöglichkeiten des Taucherbergwerks nicht betrifft.

Warum das Bergwerk Nuttlar für die Region von Bedeutung ist

Das Bergwerk Nuttlar ist weit mehr als nur ein Tauchort. Es symbolisiert den industriellen Wandel der Region und die Möglichkeiten, die ehemalige Industrieanlagen für den Tourismus bieten können. Während das Erlebnisbergwerk nicht mehr zugänglich ist, zieht die Tauchsport-Adventurerszene weiterhin Gäste an und fördert den lokalen Tourismus. Das Sauerland bleibt damit ein attraktives Ziel für Naturliebhaber und Abenteuer-Urlauber, die auch abseits des Mainstreams auf Erkundungstouren gehen möchten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bergwerk Nuttlar nicht nur ein faszinierendes Tauchrevier darstellt, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes des Sauerlands ist. Die Kombination aus Geschichte und Abenteuer zieht immer mehr Menschen in diese beeindruckende Region der Bundesrepublik.

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