Gochs beeindruckendes Engagement für Blindenmission erweist sich als Vorbild
In Goch, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, zeigt sich ein bemerkenswertes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Die Einwohner haben im vergangenen Jahr fast 2.471 Menschen geholfen, den Grauen Star zu besiegen und somit ihre Sehkraft zurückzugewinnen. Dies geschah durch großzügige Spenden an die Christoffel-Blindenmission (CBM), die insgesamt 74.159 Euro sammelte, was einem durchschnittlichen Beitrag von 2,10 Euro pro Bewohner entspricht.
Eine Stadt sagt Danke
Die beeindruckende Spendenbilanz hat Goch den fünften Platz in der Statistik der CBM innerhalb von Nordrhein-Westfalen eingebracht. Diese Auswertungen berücksichtigen Städte ab einer Größe von 20.000 Einwohnern sowie alle privaten Zuwendungen aus den betreffenden Postleitzahlen. Goch gehört damit zu den Städten mit den höchsten Pro-Kopf-Spenden für die CBM, was die herausragende Solidarität der Gemeinschaft unterstreicht.
Der Graue Star als globales Problem
Weltweit sind mehr als 17 Millionen Menschen erblindet aufgrund von Grauem Star, einer Trübung der Augenlinse. Die öffentliche Wahrnehmung dieser Erkrankung ist oft gering, obwohl deren Behandlung in vielen Fällen problemlos ist. Eine einfache Operation, die nur etwa 30 Euro kostet und rund 15 Minuten dauert, kann das Leben von Betroffenen erheblich verbessern. Allerdings sind die finanziellen Mittel dafür in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas oft nicht vorhanden.
Ein konkretes Beispiel: Drocella Mukantagara
Ein berührendes Beispiel für die Wirkung dieser Spenden ist die Geschichte von Drocella Mukantagara aus Ruanda. Die 66-Jährige lebte in völliger Dunkelheit, da der Graue Star ihr die Sicht genommen hatte. Ihr Mann, Francois, war überfordert mit der Pflege ihrer kleinen Farm und der Hausarbeit, während Drocella völlig auf Hilfe angewiesen war. Der Pfarrer ihrer Gemeinde hat die entscheidende Rolle gespielt, indem er Drocella ins von der CBM unterstützte Krankenhaus Kabgayi brachte. Dort wurde sie operiert und konnte nach wenigen Tagen wieder sehen – ein Wunder, das nicht nur ihr Leben veränderte, sondern auch das ihres Mannes und ihrer gesamten Familie.
Die Bedeutung für die Gemeinschaft
Das Engagement der Gochs Bürger hat nicht nur das Leben von Drocella Mukantagara verändert, sondern auch die Herzen ihrer Mitmenschen in Goch berührt. Solche Taten des gegenseitigen Beistands zeigen, wie eine Gemeinschaft ihre Kräfte bündeln kann, um Menschen über Kontinente hinweg zu helfen. Die Spender in Goch können stolz darauf sein, dass sie nicht nur einem Individuum, sondern vielen wie Drocella eine neue Perspektive im Leben schenken.
Die Zahlen aus Goch sind ein inspirierendes Beispiel dafür, was mit Zusammenhalt und einem klaren Ziel erreicht werden kann. Die Stadt lehrt uns, dass jeder Beitrag zählt und dass wir, wenn wir zusammenarbeiten, erhebliche Unterschiede im Leben vieler Menschen bewirken können.
– NAG