Die Pläne zur Einrichtung einer neuen Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende im Torgauer Brauhofhotel sorgen für explosive Diskussionen in der Nachbarschaft. Anwohner äußern große Bedenken wegen möglicher Konflikte und Diebstähle in ihrem Wohngebiet, da die Einrichtung mitten im Wohnbereich angesiedelt ist. „Wenn man 170 Personen an einem Ort zusammenbringt, sind Konflikte vorprogrammiert“, warnt eine besorgte Bürgerin. Der Oberbürgermeister Henrik Simon betont hingegen die bisherigen Erfolge bei der dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern und kritisiert die neuen Pläne.
Die bestehende Unterkunft in der Nähe ist nur für 80 Personen gedacht, sodass die Behörden eine größere Lösung suchen mussten. Der Plan sieht vor, dass direkt im neuen Hotel Verwaltungsbüros eingerichtet werden, um die Rückführung abgelehnter Asylbewerber zu beschleunigen. Doch Fragen zu Kosten und Sicherheitskonzepten bleiben ungeklärt, was die Enttäuschung unter den Anwohnern verstärkt. Stadtrat Peter Nowack fordert mehr Transparenz von der Stadtverwaltung, während Simon feststellt, dass die Schaffung von Unterkünften gesellschaftlich akzeptiert sein muss. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.mdr.de.