In Torgau regt sich Widerstand gegen die geplante Gemeinschaftsunterkunft für 170 Geflüchtete im Hotel „Torgauer Brauhof“. Oberbürgermeister Henrik Simon (53, ABDT) und der Stadtrat lehnen das Vorhaben entschieden ab. Simon kritisiert den Standort im Stadtzentrum als „unglücklich“ und fordert alternative Möglichkeiten zur Unterbringung von Asylbewerbern. Aktuell sind in Torgau rund 260 Flüchtlinge untergebracht, der Kreis plant jedoch eine Erhöhung auf etwa 300.
Simon spricht sich gegen die neuen Pläne aus und verweist auf positive Erfahrungen in der bestehenden Unterkunft im Süptitzer Weg, die bis zu 80 alleinstehende Asylbewerber beherbergt. Er fordert eine transparente Kostenaufstellung für die Umnutzung des Brauhofs und warnt vor möglichen finanziellen Konsequenzen für die Stadt. „Wir müssen eine in der Stadtgesellschaft akzeptierte Lösung finden“, betont Simon und kündigt an, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Pläne des Landratsamtes zu verhindern. Die nächsten Schritte liegen nun beim Landratsamt, das eine Nutzungsänderung für die Immobilie beantragen müsste, falls es an dem Projekt festhalten möchte.
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