Ulrike Heyen, Betreiberin eines beliebten Imbisses an der Ostsee in Gollwitz, kämpft für längere Öffnungszeiten ihrer „Schmuggler Bude“. Sie möchte während der Hauptsaison von Ostern bis Ende Oktober Gäste versorgen und nicht nur von Mitte Mai bis Mitte September für ihre Kunden da sein. Jedes Jahr muss sie eine Baugenehmigung beantragen, um weiterhin wirtschaftlich über die Runden zu kommen. „Gibt es längere Regenzeiten, rechnet sich das Geschäft nicht“, erklärt die 58-Jährige, die in jedem Herbst um ihre Existenz bangt.
Die Bürgermeisterin von Ostseebad Poel, Gabriele Richter, unterstützt das Anliegen Heyens und weist darauf hin, dass die Herbstferien zunehmend Touristen anziehen. Trotz des Aufschreis der Tourismusbranche über die saisonalen Beschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern, die vom Schweriner Umweltministerium unter dem Deckmantel des Küstenschutzes verteidigt werden, bleibt die behördliche Antwort kurz angebunden. Die strengen Regelungen könnten für Heyen jedoch schnell zum wirtschaftlichen Verhängnis werden. Der Druck auf die Entscheidungsträger wächst, und es wird über rechtliche Schritte gegen die Vorschriften nachgedacht, um eine Veränderung herbeizuführen. Details dazu sind hier nachzulesen.