Proteste in Nordwestmecklenburg gegen Verlängerung der Asylunterkunft in Upahl
In Nordwestmecklenburg haben erneut Bürger gegen die geplante Verlängerung der Asylunterkunft in Upahl protestiert. Seitdem die Baupläne bekannt wurden, kämpft das 500-Einwohner-Dorf gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Containern. Obwohl die Unterkunft bereits gebaut wurde, sind die Bewohner empört darüber, dass sie länger in Betrieb bleiben soll als ursprünglich versprochen.
Warum die Proteste?
Die Container-Asylunterkunft in Upahl wurde im Oktober 2023 mit der Zusage eröffnet, dass sie nur ein Jahr lang genutzt werden würde. Im Juni dieses Jahres teilte der Landkreis jedoch mit, dass das Dorf länger als geplant als Flüchtlingsunterkunft dienen müsse. Die Bewohner sind verärgert über diese Entscheidung und sehen sich betrogen.
Die Demonstration
Am Samstag versammelten sich rund 70 Menschen entlang der Landstraße zwischen Upahl und Grevesmühlen, um gegen die Verlängerung der Asylunterkunft zu demonstrieren. Unter dem Motto „Upahl belogen und betrogen“ zeigten sie Plakate und Transparente, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen.
Die Teilnehmer bildeten kleine Gruppen entlang der Straße, beeinträchtigten jedoch nicht den Verkehr. Die Polizei war vor Ort, um die Veranstaltung zu sichern.
Ein Dorf im Widerstand
Das Dorf Upahl ist bundesweit bekannt geworden, da sich seine Bewohner seit langem gegen die Ansiedlung von Asylbewerbern wehren. Trotz Protesten wurde die Unterkunft für Flüchtlinge errichtet. Die Gemeindevertretung war gegen das Bauprojekt, jedoch setzte der Kreistag den Bau durch.
Ursprünglich sollten in den Containern 400 Asylbewerber für ein Jahr untergebracht werden, doch aufgrund der kontinuierlichen Proteste wurde die Kapazität auf maximal 250 Plätze reduziert. Im Oktober zogen die ersten Bewohner ein.
Die geplante Schließung der Unterkunft in Upahl hängt nun von der Fertigstellung neuer Gemeinschaftsunterkünfte in anderen Städten ab. Die Bewohner des Dorfes setzen weiterhin auf ihren Protest, um ihre Forderungen Gehör zu verschaffen.
– NAG