Erfreuliche Neuigkeiten aus Bad Gandersheim: Im Rahmen der Gandersheimer Domfestspiele wird sich das Ensemble am 3. August aktiv für die Typisierung als Knochenmark- oder Stammzellenspender einsetzen. Diese Initiative wurde von der Schauspielerin Annika Steinkamp, die die Hauptrolle in „Bonnie und Clyde“ spielt, angestoßen, nachdem sie selbst jüngst eine Stammzellenspende vorgenommen hat.
Ein persönliches Vorbild
Annika Steinkamp, 29 Jahre alt, hat sich bereits vor elf Jahren typisieren lassen. Sie ermutigt nun das gesamte Team der Festspiele und auch das Publikum, sich im Rahmen der Nachmittagsvorstellung zum Thema Stammzellenspende zu informieren und typisieren zu lassen. „Es ist eine Möglichkeit, Leben zu retten, ohne dass es einen selbst viel kostet“, betont sie und beschreibt, dass bereits ein einfacher Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen ausreichend ist.
Gemeinschaftliches Engagement
Während der Proben für das Stück engagiert sich das Ensemble, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Stammzellenspende zu schärfen. Zuschauer können aktiv teilnehmen und sich ebenfalls typisieren lassen. Die Theaterleitung wird weitere Informationen hierzu bereitstellen und hofft, auf diese Weise mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren.
Erfahrungen während der Spende
Die Vorbereitung auf die Stammzellenspende erforderte von Steinkamp etwas Durchhaltevermögen: Sie spritzte sich fünf Tage lang einen Wachstumsfaktor, der die Bildung von Stammzellen fördert. Während dieser Zeit verzichtete sie auf anstrengende Proben. „Es fühlte sich an wie ein grippaler Infekt“, beschreibt die Schauspielerin den Zustand nach der Spende, die jedoch nur vier Stunden dauerte. Sie unterstreicht, dass die Prozedur vergleichsweise unkompliziert war und sie sich relativ schnell wieder erholte.
Ein Aufruf zur Tat
Die Aktion ist mehr als nur eine persönliche Geschichte; sie stellt einen Aufruf an die Gemeinschaft dar, sich für andere einzusetzen. Annika Steinkamp hat festgestellt, dass es wichtig ist, aktiv zu helfen, besonders wenn man dazu in der Lage ist. Ihre Faszination für den menschlichen Körper und den Heilungsprozess unterstützt ihre Überzeugung, anderen helfen zu wollen. „Man muss bereit sein, sich typisieren zu lassen. Die Entscheidung, eine Spende abzulehnen, bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen“, erklärt sie.
Ein positiver Trend
Diese Art von Engagement ist nicht nur für die Beteiligten von Bedeutung, sondern hat das Potenzial, das Bewusstsein für die Stammzellenspende in der breiten Öffentlichkeit zu stärken. Angesichts der Tatsache, dass nur in zehn Prozent der Fälle eine Knochenmarkspende erforderlich ist, kann jede Registrierung als potentieller Spender eine wichtige Unterstützung darstellen. Solche Initiativen könnten dazu beitragen, die Zahl der aktiven Spender zu erhöhen und letztlich Leben zu retten.
– NAG