St. Bonifatius und das Gräberfeld
Ein neues Buch enthüllt die faszinierende Geschichte der Wüstung Medenheim und ihres mittelalterlichen Gräberfeldes in Northeim. Herausgegeben vom Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung, fokussiert sich das Werk auf die Brandbestattungen des 2. Jahrhunderts und die Entdeckung der Kirche St. Bonifatius.
Dr. Stefan Teuber, der Vorsitzende des Vereins, präsentierte das Buch, das von engagierten Forschern wie Dr. Birgit Grosskopf und der Studentin Kaja Stavenhagen verfasst wurde. Die Ausgrabungen am südlichen Ortsausgang von Northeim, im Industriegebiet, brachten nicht nur die Überreste der Kirche zum Vorschein, sondern auch 79 Skelette, die um das Gebäude herum bestattet waren.
Die anthropologischen Untersuchungen von Stavenhagen enthüllten interessante Details über das Leben der Menschen in dieser Zeit. Viele Knochen wiesen Symptome von Skorbut, Parodontitis und Mundschleimhautentzündungen auf, was auf die harten Lebensbedingungen im Mittelalter hinweist. Das reich bebilderte Buch bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und ist sowohl für Fachleute als auch Laien von Interesse.
Dank der großzügigen Unterstützung von verschiedenen Organisationen und der Stadt Northeim konnte das Buch zu einem erschwinglichen Preis von 24,95 Euro veröffentlicht werden. Wichtige Förderer wie die Kultur- und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim und die Arbeitsgemeinschaft Südniedersächsischer Heimatforschung trugen dazu bei, dieses einzigartige Werk zu realisieren.
Die Präsentation des Buches ermöglichte den Besuchern einen Einblick in die reiche Geschichte Northeims und regte zu einem regen Austausch über vergangene Zeiten an. Das Buch „Die Wüstung Medenheim bei Northeim Teil I“ steht ab sofort im Buchhandel, Stadtarchiv, Heimatmuseum und beim Verein zum Verkauf.
– NAG