Northeim

Northeimer Münsterplatz: Weihnachtsmarkt bleibt trotz Baustopp erhalten

Die Stadt Northeim muss die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Münsterplatzes aufgrund formaler Mängel in der Ausschreibung erneut ausschreiben, was einen Baustart im September und den Erhalt von Fördergeldern gefährdet.

Die geplante Umgestaltung des Münsterplatzes in Northeim wird erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Stadt und ihre Bürger, da nicht nur der Baustart für die Kanalbauarbeiten im September ausfällt, sondern auch das Risiko eines Verlustes von Fördergeldern droht.

Ursprung der Verzögerung

Grund für die Verzögerung ist, dass von den drei vorliegenden Angeboten für die Bauarbeiten keines die geforderten formalen Kriterien erfüllt. Bei allen Angeboten fehlten wichtige Unterlagen, die für eine rechtsgültige Ausschreibung notwendig sind. Eine Anwaltskanzlei hat die eingereichten Angebote überprüft und festgestellt, dass sie nicht reparierbar sind, was die Stadt zwingt, die Ausschreibung aufzuheben.

Fördergelder in Gefahr

Die Möglichkeit, Fördergelder in Höhe von bis zu zwei Millionen Euro zu verlieren, stellt ein ernstes Problem für die Stadt dar. Dies betrifft insbesondere 985.000 Euro aus dem Jahr 2021, die verfallen, wenn sie in diesem Jahr nicht verwendet werden. Auch 995.000 Euro aus 2022 könnten betroffen sein, wie die NBank, die Förderbank des Landes Niedersachsen, in einer Mitteilung deutlich gemacht hat.

Alternativen zur Umgestaltung

Bürgermeister Simon Hartmann hat infolge der Verzögerung vorgeschlagen, Projekte der Stadtsanierung Vorrang zu geben, anstatt die Umgestaltung des Münsterplatzes weiter zu verfolgen. In einer Vorlage hat er aufgeführt, dass anstelle des Münsterplatzes folgende Projekte priorisiert werden sollen:

  • Aufwertung der Wallanlagen: Ein Planungskonzept soll erstellt werden, das Maßnahmen wie die Entschlammung der Wallteiche und die Aufwertung des Spielplatzes beinhaltet.
  • Umgestaltung der Mühlenstraße: Hier soll ebenfalls ein Planungskonzept entwickelt werden.
  • Sanierung der Stadtmauer: Diese soll abschnittsweise instand gesetzt werden, wobei der erste Abschnitt an der Straße Zwinger priorisiert wird.
  • Sanierungsgespräche mit Eigentümern: Gespräche mit privaten Eigentümern sollen gefördert werden, um geplante Modernisierungen zeitnah vertraglich festzulegen.

Den Blick nach vorn richten

Obwohl die Verschiebung der Münsterplatz-Umgestaltung viele Fragen aufwirft, besteht die Möglichkeit, dass die Stadt in den kommenden Monaten Ressourcen in andere Projekte investieren kann, die durchaus einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben könnten. Die nächste Sitzung des Stadtrates am 12. September wird entscheidend sein, um den weiteren Verlauf der Stadtsanierung und der damit verbundenen Projekte zu klären.

NAG

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