Nürnberg (dpa) – Im August 2023 hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland einen Anstieg um 63.000 Personen im Vergleich zum Vormonat aufgenommen und steht nun bei 2,872 Millionen. Diese Veränderung ist vor dem Hintergrund saisonbedingter Einflüsse zu sehen und markiert einen Anstieg von 176.000 Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Punkte auf nun 6,1 Prozent. Die bereitgestellten Statistiken basieren auf Daten, die bis zum 14. August erfasst wurden.
Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, erklärte die Situation auf dem Arbeitsmarkt und wies darauf hin, dass die wirtschaftliche Stagnation negative Auswirkungen zeigt. „Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen“, bemerkt sie. Diese kritischen Worte verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen für viele Arbeitnehmer und Unternehmen im Land.
Abnehmende Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Entwicklung in der Arbeitsmarktsituation geht einher mit einem Rückgang der offenen Stellen. Im August 2023 waren laut Bundesagentur für Arbeit nur noch 699.000 Stellen gemeldet, was einem Rückgang von 72.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen führen zu einer zunehmend besorgniserregenden Situation für Jobsuchende, da es offensichtlich weniger Möglichkeiten gibt.
Zusätzlich steigt die Zahl der Kurzarbeiter an. Bis Juni 2023 gab es verlässliche Daten über die Nutzung von Kurzarbeit. In diesem Monat erhielten 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld, was im Vergleich zu den Vormonaten Mai und April, in denen 215.000 und 223.000 Beschäftigte betroffen waren, einen besorgniserregenden Trend darstellt.
Positive Dinge im Ausbildungsmarkt
Die Bundesagentur für Arbeit prognostiziert jedoch, dass sich die Zahl der unvermittelten Bewerber und die der offenen Ausbildungsstellen bis Ende September voraussichtlich deutlich verringern werden. „Der Markt ist weiter in Bewegung“, so die Äußerungen der Bundesagentur. Diese optimistische Einschätzung lässt Hoffnungen für alle Beteiligten aufkeimen, dass die Situation sich zum Positiven wenden könnte und mehr junge Menschen eine passende Ausbildung finden können.