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Polizei warnt: Füße auf dem Armaturenbrett gefährden Beifahrer

Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt Familien während der Sommerferien in Bayern eindringlich davor, ihre Füße auf das Armaturenbrett zu legen, da dies im Falle eines Unfalls zu schweren Verletzungen führen kann, da der Airbag bei dieser Position nicht schützt.

Die Gefahren der falschen Sitzposition

Mit dem Beginn der Sommerferien in Bayern packen viele Familien ihre Koffer und machen sich auf den Weg zu Urlaubszielen. Auf längeren Fahrten ist der Drang, es sich bequem zu machen, groß. Doch die Polizei, insbesondere das Polizeipräsidium Mittelfranken, warnt vor einer sehr riskanten Angewohnheit: das Legen der Füße auf das Armaturenbrett. Diese vermeintlich bequeme Haltung kann im Falle eines Unfalls katastrophale Folgen haben.

Risiko durch Airbags

Der entscheidende Grund, warum diese Fußposition gefährlich ist, liegt im Verhalten der Airbags bei einem Aufprall. Im Falle eines Unfalls löst der Airbag mit einer extrem hohen Geschwindigkeit aus – bis zu 400 Kilometer pro Stunde. Wenn die Füße auf dem Armaturenbrett liegen, können sie durch die Wucht des Airbags in Richtung Oberkörper geschleudert werden. Laut einem Crashtest des ADAC ist die Verletzungsgefahr daher immens. Der Beifahrer könnte „wie ein Klappmesser zusammengefaltet“ werden, was zu schweren Kopf- und Beinschädigungen führen kann.

Die Rolle des ADAC und Crashtests

Um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, führte auch der ADAC umfassende Tests durch. Diese Tests zeigen, dass die falsche Sitzposition im Auto nicht nur unangenehm, sondern auch lebensgefährlich ist. Ein Unfall bei einer Geschwindigkeit von 64 Kilometern pro Stunde kann fatale Verletzungen verursachen, wenn der Beifahrer sich nicht korrekt positioniert hat.

Sichere Fahrpraktiken für Insassen

Um das Risiko von schweren Verletzungen zu minimieren, empfiehlt der ADAC einige einfache, aber effektive Tipps. So sollte die Sitzhaltung aufrecht und der Abstand zum Fahrerairbag mindestens 25 bis 30 Zentimeter betragen. Der Gurt sollte eng am Becken anliegen und der Schultergurt sollte korrekt über den Körper verlaufen. Besonders bei Kindern ist darauf zu achten, dass die Gurte straff sitzen. Eine wichtige Faustregel lautet: Es sollte nicht mehr als eine Hand zwischen dem Gurt und der Brust des Kindes passen.

Fazit: Sicherheit sollte Priorität haben

In Anbetracht der zahlreichen Unfälle, die durch falsche Sitzpositionen im Auto verursacht werden, ist es unerlässlich, sich der Risiken bewusst zu sein. Ein bequemes Füße-auf-dem-Armaturenbrett-Legen mag verlockend erscheinen, doch die Gefahren überwiegen bei weitem die Vorteile. Familien sollten vor allem während der langen Autofahrten während der Sommerferien sicherstellen, dass alle Insassen korrekt und sicher sitzen. Die Sicherheit hat immer oberste Priorität.

NAG

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