Neue Hoffnung im Kampf gegen Krebs dank Forschern aus Franken
Die Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Würzburg arbeiten derzeit an einer innovativen Behandlungsmethode gegen Krebs. Diese neue Therapie verspricht, auch die aggressiven und metastasierenden Krebsarten erfolgreich zu bekämpfen. Die ersten Resultate der Studie sind äußerst vielversprechend und lassen auf eine vielversprechende Zukunft hoffen.
Die Entdeckung einer Schwachstelle in Krebszellen
Prof. Dr. Thomas Brabletz von der FAU Erlangen-Nürnberg fand bereits vor rund zwei Jahrzehnten heraus, dass wandernde Krebs-Stammzellen Metastasen bilden. Diese Zellen müssen sich von einem Zelltyp in einen anderen transformieren, um Metastasen zu bilden und dann wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren. Diese Fähigkeit der Zellplastizität ist von entscheidender Bedeutung, um Krebszellen zu bekämpfen. Das Forscherteam entdeckte nun eine Schwachstelle in diesen wandernden Zellen, die sie für eine bestimmte Art des Zelltods anfällig macht.
Die Wanderzellen speichern eine hohe Konzentration an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in ihrer Zellmembran, was sie elastisch, aber auch verwundbar macht. Durch einen nicht-programmierten Zelltod namens Ferroptose, der die Fettsäuren oxidieren lässt, können diese Zellen absterben und die Krebsausbreitung stoppen. Dieser Mechanismus eröffnet neue Wege für die Krebstherapie und ist ein Hoffnungsschimmer für viele Patienten.
Die Zukunft der Krebsbekämpfung
Obwohl der Zelltodmechanismus erst vor knapp einem Jahrzehnt entdeckt wurde, zeigen Laborversuche bereits vielversprechende Ergebnisse. Die Forscher arbeiten nun daran, Enzyme pharmakologisch zu beeinflussen, um die Krebszellen noch empfindlicher für die Ferroptose zu machen. Diese Methode könnte in Kombination mit herkömmlichen Chemo- und Immuntherapien eine wirksame Behandlungsoption für aggressive Krebsarten darstellen.
Die FAU Erlangen-Nürnberg wurde kürzlich für ihre Spitzenforschung ausgezeichnet und zeigt damit, dass die fränkischen Forscher auf dem richtigen Weg sind. Die Veröffentlichung der Studie im renommierten Wissenschaftsjournal Nature Cell Biology unterstreicht die Relevanz dieser Entdeckung für die medizinische Forschung. Die Zukunft der Krebsbehandlung sieht dank dieser neuen Therapie vielversprechend aus.
– NAG