In Nürnberg ist ein 55-jähriger Mann verhaftet worden, weil er verdächtigt wird, trotz bestehender Sanktionen technische Geräte nach Russland verkauft zu haben. Bei großangelegten Durchsuchungen in mehreren Bundesländern, unter anderem in Nürnberg und am Flughafen Frankfurt-Hahn, wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Ermittler des Zollfahndungsamts Essen, im Auftrag der Frankfurter Staatsanwaltschaft, sind überzeugt, dass der Mann Teil eines internationalen Netzwerks war, das Satellitenantennen und Tiefsee-Sonare beschaffte und nach Russland transportierte.
Der Beschuldigte, der die deutsche sowie die russische und kirgisische Staatsbürgerschaft besitzt, steht im Verdacht, gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Die Ermittlungen laufen weiter, nachdem die EU im Februar neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine beschlossen hatte. Die rechtlichen Folgen für den mutmaßlichen Täter könnten gravierend sein, während die EU sich auch auf mögliche Änderungen in der Sanktionspolitik unter einer potentiellen Trump-Regierung vorbereitet, wie www.br.de berichtet.