Wirtschaftsweise Veronica Grimm fordert erneut Erhöhung des Renteneintrittsalters
Die Diskussion über das Renteneintrittsalter nimmt erneut Fahrt auf, nachdem die renommierte Wirtschaftsweise Veronica Grimm sich klar für eine Anhebung ausgesprochen hat. Die Expertin argumentiert, dass angesichts der steigenden Lebenserwartung eine Erhöhung des Rentenalters unausweichlich sei.
Warum wird das Renteneintrittsalter zum politischen Thema?
Seit Monaten sorgt das Renteneintrittsalter für hitzige Diskussionen in der Politik. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich zunächst gegen eine Anhebung des Rentenalters über 67 Jahre ausgesprochen, doch der Druck auf eine Reform bleibt bestehen.
Veronica Grimm betont die Notwendigkeit einer Anpassung des Rentenalters an die zunehmend höhere Lebenserwartung. Sie warnt vor einer überlasteten Abgabenlast in Deutschland und plädiert dafür, das gesetzliche Rentenalter schrittweise über 67 Jahre hinaus anzuheben.
Kritische Stimmen und Lösungsansätze
Neben der Rentenfrage thematisiert Grimm auch das Bürgergeld und fordert strengere Regelungen, um die Leistungsfähigkeit der Empfänger zu gewährleisten. Sie argumentiert, dass das Bürgergeld vor allem Menschen in Not helfen sollte, ohne die Arbeitsmotivation der Leistungsfähigen zu beeinträchtigen.
Die top-Ökonomin Clemens Fuest hatte zuvor eine Anhebung des Rentenalters als kritisch, aber unvermeidbar bezeichnet. Veronica Grimm schließt sich dieser Einschätzung an und mahnt zu einer langfristigen Anpassung des Renteneintrittsalters an die sich verändernde Demografie.
Die Herausforderungen des aktuellen Rentensystems
Grimm macht deutlich, dass das heutige Rentensystem vor großen Herausforderungen steht. Im Vergleich zur Nachkriegszeit, als noch sechs Beitragszahler einen Rentner finanzierten, sei die Situation heute deutlich schwieriger, da nur noch etwa eineinhalb Beitragszahler pro Rentner vorhanden seien.
Die Expertin kritisiert zudem die Verbreitung von Frühverrentungsprogrammen in Unternehmen, die zur vorzeitigen Pensionierung älterer Arbeitnehmer führen. Sie fordert eine umfassende Reform des Rentensystems, um die langfristige Finanzierung der Altersvorsorge zu sichern.
– NAG
