Eine 84-jährige Frau aus dem Landkreis Oberallgäu wurde Opfer eines sogenannten Schockanrufs, bei dem ein Betrüger sich als Staatsanwalt ausgab. Der Anrufer behauptete, die Tochter der Frau habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Unter dem Druck dieser manipulativen Gesprächsführung übergab die Seniorin einem Unbekannten einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag, um angeblich eine Kaution zu zahlen und ihre Tochter vor einer Haftstrafe zu schützen. Nachdem der Betrug aufgeflogen war, übernahmen die Ermittler der Kriminalpolizei Kempten den Fall , berichten die Behörden.
In diesem Jahr wurden im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West insgesamt rund 550 Fälle von Schockanrufen gemeldet, wobei dieser Vorfall der einzige erfolgreiche war. Die Masche erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter Betrügern, die in den letzten Monaten etwa 1,5 Millionen Euro erbeutet haben. Die Polizei warnt eindringlich: Keine Kautionen von Angehörigen zu zahlen und stattdessen selbst zu kontaktieren. Zögere nicht, in solchen Fällen aufzulegen und die Polizei unter 110 zu rufen. Die Polizei steht bereit, um zu helfen.