In der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe in Fischen hat ein bemerkenswerter Wechsel stattgefunden. Helmut Schratt übernimmt die Geschäftsführung von Bernward Lingemann, der nach einem langen Berufsleben in den Ruhestand tritt. Diese Veränderung ist von hoher Bedeutung für die fünf kleinen, aber dynamischen Gemeinden Fischen, Ofterschwang, Balderschwang, Obermaiselstein und Bolsterlang, die durch eine enge Zusammenarbeit verbunden sind.
Nachdem er 45 Jahre lang in der Verwaltung tätig war, blickt Bernward Lingemann auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück. Zunächst diente er als Zeitsoldat bei der Bundeswehr, bevor er als Sachgebietsleiter bei der Kreisverwaltung Oberallgäu arbeitete. Seine letzte Station war die der Geschäftsstellenleitung bei der Hörnergruppe. Vor seinem Ruhestand äußerte er, dass er keinen seiner beruflichen Abschnitte missen möchte. „Jede Etappe war eine wertvolle Erfahrung für mich“, erklärte der 62-jährige Lingemann, während er seine Gedanken über die letzten Jahre teilte.
Erfahrungen und Herausforderungen der Verwaltungsgemeinschaft
Als Lingemann 2014 im Anschluss an die Kommunalwahl die Leitung der Verwaltungsgemeinschaft übernahm, sah er sich einer aufregenden Herausforderung gegenüber. Das einzigartige Zusammenspiel der fünf Gemeinden stellt eine interessante „Konstruktion“ dar, die er als sehr positiv wahrnahm. „Hier kennt jeder jeden, und die Wege sind kurz, was die Zusammenarbeit erheblich erleichtert“, reflektierte er. Die enge Gemeinschaft ermögliche es, lokale Angelegenheiten schnell und effizient zu klären und Lösungen zu finden.
Der Bürgermeister von Ofterschwang, Alois Ried, der auch Vorsitzender der Gemeinschaftsversammlung ist, stimmt zu. Er hebt hervor, dass es im verwaltungstechnischen Verbund viel einfacher sei, Herausforderungen zu bewältigen, sei es im Hinblick auf Tourismus oder die technische Infrastruktur. Diese Flexibilität sei entscheidend für den Erfolg der Gemeinde.
Mit Helmut Schratt wird ein erfahrener Nachfolger erwartet, um die Geschäfte der Verwaltung fortzuführen. Lingemann und Ried sind sich einig, dass Schratt die „Idealbesetzung“ für die Position ist. Seine langjährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung wird als wertvoll angesehen, um die positive Entwicklung der Gemeinschaft fortzuführen.
Lingemann selbst hat große Pläne für seine Zeit im Ruhestand. Neben der verstärkten Pflege seiner familiären Beziehungen plant er Reisen, darunter ein Besuch bei einem ehemaligen Seelsorger in Indien, und eine klassische Fahrradtour nach Rom – ganz ohne motorisierte Unterstützung. Diese persönlichen Abenteuer stehen auf seiner To-do-Liste für die kommenden Jahre, während er sich gleichzeitig auf die Veränderungen in seiner Lebenssituation spezialisiert.
Zusammengefasst steht die Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe an einem Wendepunkt. Mit Helmut Schratt an der Spitze setzen die Gemeinden auf Kontinuität und Erfahrung, um auch in Zukunft die Herausforderungen der lokalen Verwaltung zu meistern und die enge Gemeinschaft zu pflegen. Der persönliche Rückzug von Bernward Lingemann markiert nicht nur das Ende einer bedeutenden Ära, sondern öffnet auch das Kapitel neuer Möglichkeiten für die Hörnergruppe.