Oberbergischer Kreis

Zukunftsproject Zanders: Bergisch Gladbach erhält Fördermittel für Umgestaltung

Bergisch Gladbach wurde am 16.08.2024 mit 49,6 Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm 2024 unterstützt, um das zentrale Zanders-Areal für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu revitalisieren, was wichtige Impulse für soziale und ökologische Projekte im Bergischen RheinLand setzen wird.

Im Bergischen RheinLand werden in diesem Jahr bedeutende Fortschritte in der Stadtentwicklung gemacht, denn insgesamt 49,6 Millionen Euro fließen aus dem Städtebauförderungsprogramm (STEP) des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) an zwölf Kommunen. Diese Förderung zielt darauf ab, ausgewählte Projekte der REGIONALE 2025 zu unterstützen, die einen klaren Fokus auf die gesteigerte Nutzung von Brachflächen und Bestandsgebäuden legen.

Zu den Städten, die von dieser großzügigen Förderung profitieren, gehören unter anderem Bergisch Gladbach, Burscheid, Hennef, und Nümbrecht. Mit den Mitteln, die zum Teil auch aus der Bundes- und EU-Kasse stammen, wird ein wichtiges Signal für die zukünftige Stadtgestaltung gesetzt. Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025, hebt die Priorität dieser Projekte hervor, insbesondere vor dem Hintergrund des anstehenden Präsentationszeitraums, der im Mai 2025 beginnen wird.

Projekte der REGIONALE 2025

Eines der zentralen Projekte ist die Konversion des Zanders-Areals in Bergisch Gladbach. Das ehemalige Gelände der Papierfabrik soll zu einem lebendigen Stadtquartier umgestaltet werden. Der Umbau der Zentralwerkstatt zu einem multifunktionalen Gebäude wird durch die STEP-Förderung unterstützt. Diese Umgestaltung ist Teil eines größeren Konversionsplans, der über die REGIONALE 2025 hinausgehen soll.

Ein weiteres Highlight ist das Projekt Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt, das darauf abzielt, die einmalige Atmosphäre der Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern zu bewahren und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für Einheimische und Besucher zu verbessern. Eine bessere Anbindung an das Stadtzentrum sowie die Schaffung eines Kulturtreffpunkts durch den Umbau der Traditionsgaststätte „Jägerhof“ sind hierbei zentrale Punkte.

In Burscheid wird das KulturForumBurscheid, ein Forum für Kunst und interkulturelle Begegnung, errichtet. Dieses soll nach Abschluss der Bauarbeiten im kommenden Jahr multifunktionale Räumlichkeiten bieten, die von lokalen Akteuren für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden können. Die Bauarbeiten laufen bereits seit Frühjahr 2023.

Ein weiteres bemerkenswertes Vorhaben ist die Entwicklung von Stadt Blankenberg in Hennef, wo die historische Stadtmauer saniert wird. Unter dem Projekt Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf soll der historische Kern der Stadt weiter aufgewertet werden, um sowohl die Interessen der Anwohner als auch die der Touristen in Einklang zu bringen.

Wichtige Fördermittel für innovative Ideen

Die Fördermittel aus STEP 2024 sind nicht nur auf Bergisch Gladbach beschränkt. Auch in der Gemeinde Lindlar wird mit dem Projekt Zirkuläres Bauen und Klimawandelanpassung der öffentliche Raum neu gestaltet. Hierbei kommen unter anderem recycelte Baumaterialien zum Einsatz, was das umweltfreundliche Vorgehen unterstreicht. In Nümbrecht wird der Kurpark aufgewertet, um das Profil als heilklimatischer Kurort zu schärfen. Das „Gesunde Bildungscampus“-Projekt wird ebenfalls aus diesen Mitteln gefördert.

Das Projekt Erlebnisareal Burg und Dorf der Generationen in Windeck zielt darauf ab, die Attraktivität des historischen Ortskerns zu erhöhen. Pionierarbeit wird hier durch verschiedene Maßnahmen wie den Bau eines Aussichtsplatzes geleistet. Das gesamte Vorhaben unterstützt die Tourismusförderung und generiert zusätzlichen Anreiz für Besucher.

Es ist bemerkenswert, dass die REGIONALE 2025 nicht nur wirtschaftliche Injektionen in die Infrastruktur der Städte mit sich bringt, sondern auch ein starkes soziales Element beinhaltet. Die Projekte fördern den sozialen Zusammenhalt und tragen dazu bei, die Lebensqualität in den jeweiligen Gemeinden zu verbessern.

Perspektiven für die Zukunft

Alles in allem steht das Städtebauförderungsprogramm im Zeichen des Wandels und der nachhaltigen Entwicklung. Es schafft die Voraussetzungen für ein gemeinschaftliches und zukunftsweisendes Umfeld in den Städten des Bergischen RheinLands. Indem die Projekte unterschiedliche gesellschaftliche Bedürfnisse ansprechen und innovative Ideen fördern, zeigt sich der Einfluss in dieser Region bereits heute. Positiver Nebeneffekt: Die Bürger können aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung teilhaben, was die Identifikation mit dem Wohnort stärkt und ihn langfristig lebenswerter macht.

Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms 2024 werden in Nordrhein-Westfalen nicht nur bestehende Projekte gefördert, sondern auch neue Impulse gesetzt, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines umfassenden Wandels in der Stadtentwicklung, der durch globale Herausforderungen wie die Klimakrise und den demografischen Wandel geprägt ist. Städte müssen zunehmend smarter, umweltfreundlicher und sozial integrativer gestaltet werden, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Das Zanders-Areal in Bergisch Gladbach beispielsweise ist nicht nur ein historischer Ort, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der Vision einer nachhaltigen Stadtentwicklung in der Region. Die ehemalige Papierfabrik wird zu einem neuen Stadtquartier umgebaut, das Raum für Wohnen, Arbeiten und sozialen Austausch bieten soll. Die Herausforderung besteht darin, alte Industrieareale so umzugestalten, dass sie den modernen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Lebensqualität entsprechen.

Regionales Umfeld und wirtschaftliche Aspekte

Die REGIONALE 2025 ist Teil eines größeren Konzepts zur nachhaltigen Entwicklung im Bergischen RheinLand. Dieses Konzept bezieht sich auf zahlreiche kommunale Herausforderungen, darunter die Aufwertung von Ortszentren, die Schaffung von Freiräumen und die Rettung von Brachflächen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die wirtschaftliche Stärkung der Region durch die Förderung von Kleinunternehmen und Start-ups, die von den neu geschaffenen urbanen Räumen profitieren sollen.

Ökonomisch gesehen ermöglicht die Städtebauförderung eine gezielte Investition in die Infrastruktur, die nicht nur zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beiträgt, sondern auch die regionale Wirtschaft stärkt. Die Förderung durch Bund, Land und EU in Höhe von insgesamt 416,3 Millionen Euro unterstreicht die Relevanz dieser Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen. So entsteht nicht nur ein neues Lebensumfeld, sondern auch ein nachhaltiger wirtschaftlicher Motor für die Zukunft.

Beteiligung und Mitgestaltung der Bürger

Ein bemerkenswerter Aspekt der REGIONALE 2025 Initiative ist die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die Planungs- und Umsetzungsprozesse. Durch Bürgerfeste und Informationsveranstaltungen können Anwohner ihre Ideen und Wünsche äußern, was zu einer stärkeren Identifikation mit den Projekten führt. Dieser partizipative Ansatz hat sich als wesentlicher Bestandteil der Stadtentwicklung etabliert und fördert nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern auch ein Gefühl der Eigenverantwortung.

Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur, hat hierzu betont, wie wichtig die Bürgerbeteiligung für den Erfolg der Projekte ist. Er sieht eine enge Verbindung zwischen der Beteiligung der Bevölkerung und der langfristigen Nachhaltigkeit der Entwicklungsprojekte. Durch die Schaffung von Plattformen für den Austausch wird ein lebendiger Dialog gefördert, der letztlich zu einem besseren Verständnis der Bedürfnisse der Gemeinschaft führt.

das Konzept der Städtebauförderung wird somit nicht nur als wirtschaftlicher, sondern auch als sozialer Anreiz gesehen, der die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessern soll. Die vielfältigen Projekte und Konzepte, die im Rahmen der REGIONALE 2025 umgesetzt werden, zeugen von einem klaren Zukunftsplan, der sowohl die Wiederbelebung von Brachflächen als auch die Stärkung der Identität der Stadtteile zum Ziel hat.

Für weitere Informationen zur Städtebauförderung in NRW und spezielle Projekte wenden Sie sich bitte an die offiziellen Seiten der Landesregierung Nordrhein-Westfalen oder der REGIONALE 2025: Land Nordrhein-Westfalen und REGIONALE 2025.

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