Cupertino, Kalifornien – Apple steht kurz davor, seine neusten Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen, wobei das Event für den kommenden Montagabend angesetzt ist. Besonderes Augenmerk liegt auf den kommenden iPhone-Modellen, die nicht nur neue technische Funktionen bieten, sondern auch eine bedeutende Rolle im Kontext der Künstlichen Intelligenz (KI) spielen sollen. Während Nutzer in der gesamten Europäischen Union jedoch Herausforderungen erwarten, da bestimmte fortgeschrittene Funktionen aufgrund rechtlicher Unsicherheiten zunächst nicht verfügbar sein werden, wird das Event eines der wichtigsten für den Tech-Giganten seit vielen Jahren.
Die Präsentation, die um 19:00 Uhr MESZ beginnt, umfasst nicht nur die neuen iPhones, sondern auch die mittlerweile vertraute Apple Watch, die voraussichtlich ebenfalls aufgewertet wird. Dazu kommen sehr wahrscheinlich neue Modelle der AirPods-Ohrhörer, die mehr als nur Klangqualität bieten werden.
Display-Innovationen bei iPhone und Apple Watch
Das neue iPhone wird laut Berichten des Finanzdienstes Bloomberg in insgesamt vier Varianten erhältlich sein. Darunter das Standard-Modell iPhone 16 und die Pro-Versionen, die beide mit zwei verschiedenen Bildschirmgrößen aufwarten können. Die optische Gestaltung wird sich vorwiegend am aktuellen Modell orientieren, jedoch sind technische Verbesserungen wie leistungsstärkere Kameras und Chips vorgesehen. Die Pro-Modelle sollen zudem größere Displays als ihre Vorgänger erhalten.
Ein spannendes neues Feature ist ein zusätzlicher Hardware-Knopf, der als Kamera-Auslöser fungieren wird. Mit einem sanften Druck könnte der Autofokus aktiviert werden, während ein stärkerer Druck ein Bild schießen würde. Zusätzlich wird dieser Knopf mit einer Wischfunktion ausgestattet, die es den Nutzern ermöglicht, den Zoom zu steuern, was das Fotografieren noch einfacher gestalten könnte.
Herausforderungen für die KI-Funktionen
Die neuen iPhone-Modelle werden mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet sein, um die Nutzung KI-basierter Funktionen zu ermöglichen. Diese Funktionen, die unter dem Label „Apple Intelligence“ laufen, sind darauf ausgelegt, den Alltag der Nutzer zu erleichtern – sei es durch die Zusammenfassung verpasster E-Mails oder das Erstellen von individuellen Emojis. Apple hat jedoch angekündigt, dass Nutzer innerhalb der EU vorerst nicht auf diese Funktionen zugreifen können. Der Hersteller begründet dies mit Unsicherheiten durch das Digital-Gesetz (Digital Markets Act, DMA), das strenge Anforderungen an große Plattformen stellt. Apple befürchtet, dass die Einhaltung dieser Vorgaben den Datenschutz der Nutzer gefährden könnte.
Interessanterweise werden die neuen Funktionen lediglich schrittweise eingeführt, selbst für US-Nutzer, die möglicherweise ebenfalls warten müssen, bis mehrere Software-Updates verfügbar sind.
Marktstrategien und Brancheneinblicke
Die bevorstehende Präsentation hat auch strategische Gründe. Der Termin fällt auf einen Montag, um zwei bedeutende Ereignisse zu umgehen: die erste TV-Debatte zwischen Kamala Harris und Donald Trump sowie eine wichtige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Bezug auf die Steuerangelegenheiten von Apple in Irland. Zudem wurde bekannt, dass Huawei, Apples konkurrenzfähiger Herausforderer, ebenfalls kurz nach dem iPhone-Event neue Produkte präsentieren möchte, darunter ein Smartphone mit einem innovativ faltbaren Display.
Die Apple Watch wird ebenfalls in den Fokus gerückt. Laut Bloomberg wird die Computer-Uhr ein größeres Display erhalten und deutlich dünner werden. Die Apple Watch, die seit ihrer Einführung im Jahr 2015 den Markt dominiert, bleibt das Herzstück von Apples Fitness-Geschäft und wird in der dritten Version der Apple Watch Ultra auch verbesserte interne Funktionalitäten erhalten.