Oberhausen

Demonstration für Suchthilfe: Tausende Protestieren in Oberhausen

Die geplante Einrichtung zur Suchthilfe in St. Johannes sorgt für erhebliche Spannungen in der Gemeinde. Am Montag, den 22. Juli, wird eine Demonstration unter dem Motto „Ja zur Suchthilfe, Nein zu St. Johannes“ auf dem Rathausplatz stattfinden. Diese Kundgebung ist eine Reaktion der Aktionsgemeinschaft Oberhausen, unterstützt von mehreren örtlichen Gemeinschaften, die gegen die Etablierung des Süchtigentreffs protestieren.

Ein breites Spektrum an Unterstützung

An der Organisation der Demonstration sind verschiedene Organisationen aus dem Stadtteil beteiligt, darunter die Syrisch-Katholische Gemeinde, die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde, sowie der Elternbeirat der Löweneck-Grundschule. Auch Senioren und andere Anwohner haben sich der Aktionsgemeinschaft angeschlossen, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen.

Ziel der Demonstration

Das Hauptanliegen der Demonstrierenden ist es, die Stadtverwaltung davon abzuhalten, die Suchthilfeeinrichtung in den Räumen der evangelischen Gemeinde St. Johannes unterzubringen. Die Veranstalter rechnen mit etwa 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die durch Ansprachen und Reden die Perspektive der Anwohner aufzeigen möchten.

Frühere Aktionen und Unterschrifteninitiativen

Bereits im April hatte die Aktionsgemeinschaft eine ähnliche Kundgebung organisiert, bei der rund 200 Menschen trotz schlechten Wetters zusammenkamen, um gegen die Pläne der Stadt zu demonstrieren. Zuletzt haben die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft der Oberbürgermeisterin Eva Weber und dem Ordnungsreferenten Frank Pintsch (CSU) über 3000 Unterschriften übergeben, die sich gegen den geplanten Süchtigentreff in der Donauwörther Straße richten.

Politische Entscheidung steht bevor

Am Donnerstag wird der Stadtrat schließlich über die endgültige Entscheidung zum Standort der Suchthilfeeinrichtung abstimmen. Trotz der zahlreichen Einwände und Vorschläge für alternative Standorte hat die Stadt bisher Vorbehalte gegenüber anderen Optionen geäußert und neigt dazu, am Standort in St. Johannes festzuhalten.

Ein wichtiges Thema für die Gemeinschaft

Die anhaltenden Proteste und die Diskussion um die geplante Einrichtung zeigen, wie wichtig das Thema Suchthilfe für die Gemeinschaft von St. Johannes ist. Die Demonstration wird nicht nur ein Zeichen des Widerstands sein, sondern auch auf die Sorgen der Anwohner hinweisen, die sich in ihrer Nachbarschaft über die Integration einer solchen Einrichtung Gedanken machen. Die Entscheidung des Stadtrats könnte nicht nur die soziale Struktur des Stadtteils beeinflussen, sondern auch die Wahrnehmung von Suchthilfe in der Gesellschaft insgesamt.

NAG

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