Oberhausen. In der Stadt Oberhausen hat der Jugendaustausch „Multi“ begonnen, ein bedeutendes Event mit Teilnehmern aus 13 verschiedenen Nationen. Insbesondere die Berichte einer Gruppe junger Ukrainer über ihren Alltag im Krieg haben eine emotionale Atmosphäre geschaffen.
Ein Zeichen für den Frieden in Krisenzeiten
Die Jugendbegegnung „Multi“ in Oberhausen, die seit vielen Jahren veranstaltet wird, ist in diesem Jahr besonders wichtig. Vor dem Hintergrund globaler Konflikte und Krisen sendet die Veranstaltung ein starkes Friedenssignal und ermöglicht es jungen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, sich zu vernetzen. Das Event bezieht mittlerweile über 100 Jugendliche aus dem Ausland mit ein, die sich mit 87 Gastgebern aus Oberhausen austauschen.
Die Herausforderungen des Austauschs
Bürgermeister Werner Nakot eröffnete die Veranstaltung im Ebertbad und sprach über die bedeutende Rolle, die solche Begegnungen in der heutigen Zeit spielen. Die Vorbereitungen waren jedoch alles andere als einfach, da die Unsicherheit in der Welt auch diese Zusammenkunft beeinflusst hat. So konnten einige Gäste, darunter junge Israelis und Teilnehmer aus Baschkortostan, nicht anreisen, was das Team hinter „Multi“ vor große Herausforderungen stellte. Über 50 Ehrenamtliche waren tätig, um Gastfamilien zu finden, was am Ende mit viel Einsatz und Engagement erfolgreich gelang.
Kulturelle Erlebnisse und persönliche Geschichten
Die Teilnehmer konnten im Vorfeld über Orte abstimmen, die sie während ihres Aufenthalts besuchen möchten. Besonders beliebt sind das Spaßbad „Aquapark“ und der Gasometer in Oberhausen. Eine Vielzahl an sozialen, sportlichen Workshops und Freizeitangeboten wartet auf die jungen Menschen, um die Möglichkeit zu bieten, neue Freundschaften zu schließen und den kulturellen Austausch zu fördern.
Ein bewegender Moment war der Auftritt der ukrainischen Delegation, die nach zweieinhalbtägiger Anreise aus dem Kriegsgebiet Saporischschja angekommen war. Die Jugendlichen Alina und Polina berichteten von dem Leben inmitten des Konflikts, von Bombengeräuschen und Sirenen, und dankten den Gastgebern für die Gelegenheit, in einer sicheren Umgebung zusammenzukommen.
Positive Rückmeldungen und zukünftige Perspektiven
Die Vorfreude der Teilnehmer, die zwei Wochen in Oberhausen verbringen werden, ist deutlich spürbar. Die Erinnerungen, die sie sammeln, und die Freundschaften, die sie knüpfen, sollen mit nach Hause genommen und dort geteilt werden. Einzelne wie Joseph McKenzie, der durch „Multi“ in Deutschland blieb und heute als Darsteller im „Starlight Express“ tätig ist, zeigen, dass solch ein Austausch auch nachhaltige Veränderungen im Leben der Jugendlichen bewirken kann.
Gemeinschaft und Solidarität feiern
Während die Jugendlichen aus verschiedenen Nationen zusammenkommen, um sich gegenseitig kennenzulernen, zeigen die Prominenten wie Box-Europameister Abass Baraou und Kanu-Junioren-Weltmeisterin Caroline Heuser, die sich zur Eröffnung per Video meldeten, Unterstützung für diese wichtige Initiative. Ihre Teilnahme unterstreicht den Wert von gemeinschaftlicher Solidarität in Zeiten von Unsicherheiten und Konflikten.
Das „Multi“-Programm in Oberhausen steht somit nicht nur für kulturellen Austausch, sondern auch für Hoffnung, Freundschaft und das Streben nach Frieden in einer unbeständigen Welt.