Nach einem skandalösen Angriff auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen ziehen die Verantwortlichen beim Fußball-Drittligisten Hansa Rostock Konsequenzen: Fünf Mitglieder des Aufsichtsrats haben ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Diese Entscheidung folgt auf die heftige Attacke, bei der vermummte Täter Steine und Feuerwerkskörper auf den Zug warfen, was zu erheblichen Sachschäden führte. Die Rücktritte betreffen ein Drittel des Aufsichtsrats und werden mit „grobem Fehlverhalten“ von Rostocker Fans begründet.
Die Rücktreter äußerten in einer vereinsinternen Mitteilung, dass sie eine besorgniserregende Entwicklung im Verein beobachten, die nicht länger ignoriert werden kann. Sie verwiesen auf rassistische Vorfälle und eine gezielte Diffamierung eines Aufsichtsratsmitglieds als punktuelle Übertritte von akzeptablen Verhaltensgrenzen. Zudem berichtet die Polizei von einem 20-jährigen Tatverdächtigen, dessen Wohnung aufgrund des Vorfalls durchsucht wurde. Auch bei der Abreise der RWE-Fans kam es zu Störungen durch Hansa-Anhänger am Hauptbahnhof. Details zu diesen Vorfällen finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.waz.de.