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Kuhlemurmeln in Weisenheim: SV Murmel 001 sichert sich den Titel!

Der «SV Murmel 001» aus Sandhatten setzt sich bei der 27. Deutschen Meisterschaft im Kuhlemurmeln in Weisenheim am Sand, die am Samstag mit 100 Teilnehmern stattfand, durch und erhält den Wanderpokal, während trotz widriger Wetterbedingungen eine familiäre Atmosphäre herrscht.

Die Deutsche Meisterschaft im Kuhlemurmeln in Weisenheim am Sand war nicht nur ein Wettbewerb, sondern ein Ereignis, das die Gemeinschaft in der Region näher zusammenbrachte. Die Veranstaltung, die 100 Teilnehmer anlockte, zeigt, wie traditionelle Spiele auch im digitalen Zeitalter bestehen bleiben können.

Wettbewerb und Gemeinschaft

Am vergangenen Samstag trafen sich 25 Mannschaften, jede mit vier Mitgliedern, auf eigens hergerichteten Plätzen aus rotem Sand, um den Titel zu kämpfen. Diese Plätze erinnern an Tennisplätze im Kleinformat und bieten die perfekte Kulisse für ein Gemeinschaftsereignis, das weit über das reine Spielen hinaus geht. Helmut Müller, der erste Vorsitzende des ausrichtenden Vereins ASV Weisenheim am Sand, berichtet von einer herzlichen Atmosphäre: «Die Stimmung ist super gut, trotz des schlechten Wetters». Zelte wurden aufgestellt, um den Teilnehmern Schutz zu bieten, doch die gute Laune blieb unbeschadet.

Die Kunst des Kuhlemurmeln

Kuhlemurmeln ist ein Spiel, das ernst genommen werden muss. Mit genormten Porzellankugeln von 16 Millimetern Durchmesser treten die Teams in einem präzisen Wettkampf gegeneinander an. «Ziel des Spiels ist es, die Kugeln in das Loch auf dem drei mal sechs Meter großen Feld zu befördern», erläutert Müller. Ein Spiel kann bis zu einer halben Stunde dauern, wobei die Spieler die Kugeln mit dem Zeigefinger ins Ziel stoßen müssen. Besonders spannend ist die Regel, dass ein Spiel sofort verloren geht, wenn die Kugel beim Anwurf das Spielfeld verlässt.

Eine Familientradition

Obwohl viele annehmen, dass Murmeln ein Kinderspiel ist, zeigt die Meisterschaft, dass dem nicht so ist. Der Altersdurchschnitt der Spieler liegt zwischen 40 und 50 Jahren, es gibt jedoch auch Platz für jüngere Talente. Müller hebt hervor, dass «es ein Spiel für Erwachsene» ist, aber die Integration jüngerer Spieler in die Mannschaften fördert die Gemeinschaftsbindung. Der jüngste Spieler war zwischen 10 und 12 Jahren alt und hat damit die Brücke zwischen den Generationen geschlagen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Diese 27. Deutsche Meisterschaft im Kuhlemurmeln hat nicht nur einen Sieger hervorgebracht – den «SV Murmel 001» aus Sandhatten in Niedersachsen – sondern auch das allgemeine Interesse an diesem alten Spiel neu entfacht. Die Meisterschale als Wanderpokal wird im nächsten Jahr in Hessen vergeben, und die Schirmherrschaft des ASV Weisenheim am Sand zeigt, dass solche Veranstaltungen wichtig sind, um Traditionen lebendig zu halten und neue Generationen zu inspirieren.

In einer Welt, die immer digitaler wird, ist es ermutigend zu sehen, wie physische Gemeinschaftsaktivitäten weiter florieren. Die Deutsche Meisterschaft im Kuhlemurmeln könnte als Modell für andere traditionelle Wettbewerbe dienen, welche die Menschen zusammenbringen und gleichzeitig das kulturelle Erbe bewahren.

NAG

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