Im Herzen von Oberhausen lebt ein Engagement, das die Nachbarschaft und die Gemeinschaft verbindet. Werner Hartmann, der Quartiersmanager, hat sich seit dem 1. Juni diesem Ziel verschrieben. Dabei steht nicht nur die Verbesserung der Lebensqualität im Fokus, sondern auch die Stärkung des Zusammenhalts in einem Stadtteil, der sich durch seine Vielfalt auszeichnet.
Die Vielfalt Oberhausens
Hartmann betont, dass Oberhausen nicht nur ein reines Wohngebiet ist. Die bunte Mischung der Menschen, die hier leben, sei ebenso wichtig wie die noch bezahlbaren Mieten, die viele anziehen. „Das Großstädtische, das Bunte und die ganz unterschiedlichen Menschen sind das Besondere hier“, erklärt er und fügt hinzu, dass er jeden Tag im Stadtteil unterwegs ist, um mit den Bürgern zu sprechen und deren Anliegen wahrzunehmen.
Ein Kümmerer mit Verbindungen
Jeden Tag sucht Hartmann nach Wegen, um den Menschen in Oberhausen zu helfen. So vermittelte er beispielsweise einer Bürgerin Kontakte zum Amt für Abfallwirtschaft, die sich für die Reinigung ihrer Straße engagiert. „Ich habe ein großes Netzwerk und das ist ein Riesenvorteil“, führt er aus. Diese Kontakte ermöglichen es ihm, Projekte im Stadtteil schnell in die Tat umzusetzen, sei es eine Müllsammelaktion oder Unterstützung für lokale Gärten.
Soziale Herausforderungen und Ängste
„Ich bin Realist“, sagt Hartmann, während er die Probleme des Stadtteils anerkennt. Die Vielfalt der Herkunftsländer der Anwohner führt zu unterschiedlichen Gesellschaftsformen, die manchmal zu Spannungen führen können. „Das sind Ursachen, die soziale Brennpunkte schaffen“, erklärt er weiter. Die Ängste der Bürger bezüglich suchtabhängiger Personen, die in bestimmten Bereichen leben, seien berechtigt und erforderten einen konstruktiven Dialog, um Lösungen zu finden.
Ein Kiez voller Möglichkeiten
Hartmann ist überzeugt davon, dass man viel bewegen kann, wenn die Menschen zusammenarbeiten. Sein Team umfasst die etwa 25.000 Einwohner Oberhausens, mit denen er neue Projekte entwickeln möchte, die die Identität stärken und den Kontakt zwischen den Nachbarn fördern. „Ich möchte Ausgrenzung und Aggression zurückdrängen“, ergänzt er, während er die Rolle der lokalen Vereine und Organisationen lobt, die einen wesentlichen Teil seiner Arbeit unterstützen.
Der Weg zum Quartiersmanager
Hartmann, ein ausgebildeter Diplom-Industriedesigner, hat über Jahre ehrenamtlich Veranstaltungen organisiert und konnte dabei wertvolle Kontakte knüpfen. Der Schritt in die Rolle des Quartiersmanagers war für ihn somit ein logischer, da er mit seinem Wissen und Engagement einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft ausüben möchte. „Ich kenne meinen Kiez und bin hier zuhause“, fasst er seine Motivation zusammen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen in Oberhausen sind vielschichtig, doch Hartmann ist überzeugt, dass mit der richtigen Unterstützung und Zusammenarbeit aller Beteiligten eine positive Veränderung möglich ist. „Gemeinsam können wir viel erreichen“, schließt er und lässt den Zuhörer optimistisch in die Zukunft schauen.