In Oberhausen haben die Anwohner seit Anfang Juli mit einem ungewöhnlichen Phänomen zu kämpfen: Ihr Leitungswasser erscheint trüb. Während die deutsche Trinkwasserqualität allgemein als ausgezeichnet gilt, sorgen die aktuellen Umstände für Besorgnis unter den Bürgern. Die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft hat jedoch bereits Entwarnung gegeben und erklärt, dass dies auf routinemäßige Wartungsarbeiten zurückzuführen ist.
Ursprüngliche Ursache der Trübung
Die Trinkwasserleitungen im Stadtteil Lirich werden bis Ende August durchgespült, um die Ablagerungen von Mineralien und Spurenelementen, wie Eisen und Mangan, zu entfernen. Diese Ablagerungen können zur Trübung des Wassers führen, sind jedoch in keiner Weise giftig. Es handelt sich hierbei um einen normalen Reinigungsvorgang, der von Zeit zu Zeit notwendig ist, um die Qualität des Wassers aufrechtzuerhalten. Die RWW gibt zu bedenken, dass während dieser Arbeiten möglicherweise Druckschwankungen und vorübergehende Wasserverfärbungen auftreten können, dies aber kein Grund zur Panik sein sollte.
Sichere Trinkgewohnheiten während der Reinigung
Für die Bürger ist es wichtig zu wissen, dass trotz dieser vorübergehenden Veränderungen das Leitungswasser weiterhin unbedenklich konsumiert werden kann. Im Falle einer Trübung empfiehlt die RWW, einfach den Wasserhahn kurz laufen zu lassen, bis das Wasser wieder klar ist. So bleibt der Zugang zu frischem Trinkwasser auch während der Wartungsarbeiten gewährleistet.
Erweiterte Auswirkungen auf die Nachbarstadt
Interessanterweise sind auch Bürger im Bottroper Stadtteil Batenbrock von ähnlichen Wassertrübungen betroffen. Dieser Umstand verdeutlicht die Notwendigkeit regelmäßiger Wartungsmaßnahmen in der Region. Die Anwohner in beiden Städten können sich jedoch sicher sein, dass die Maßnahmen letztendlich zur Verbesserung der Wasserqualität dienen.
Öffentliche Wahrnehmung und Wirtschaftlichkeit
Die Sorge der Bürger ist verständlich, zumal viele Menschen nicht mit solchen Veränderungen rechnen. Dennoch ist es wichtig, die wirtschaftlichen Vorteile von Leitungswasser zu betonen. Laut Berechnungen von Ökotest kostet ein Liter Leitungswasser derzeit nur 0,4 Cent. Dies bedeutet, dass ein Haushalt im Jahr lediglich 1,10 Euro für die Nutzung von Leitungswasser ausgeben muss, während abgefülltes Wasser in Supermärkten deutlich teurer ist und im günstigsten Fall 49,50 Euro pro Jahr kosten kann.
Schlussfolgerung
Die Situation in Oberhausen und Bottrop zeigt, wie wichtig es ist, die Trinkwasserinfrastruktur regelmäßig zu warten. Auch wenn vorübergehende Unannehmlichkeiten wie Trübung auftreten, sorgt der kontinuierliche Reinigungsprozess dafür, dass die Wasserqualität langfristig aufrechterhalten wird. Wissen um die Umstände und die Möglichkeit, Wasser aus dem Hahn zu trinken, bietet nicht nur eine einfache, sondern auch eine kostengünstige Lösung für die Bürger.
– NAG