In den letzten Tagen hat sich der US-Präsidentschaftswahlkampf durch den Rückzug von Joe Biden und die Nominierung von Kamala Harris zur neuen demokratischen Kandidatin stark verändert. Diese Situation hat mehrere bedeutende Auswirkungen auf die Kampagnenstrategie und die öffentliche Wahrnehmung der beiden Hauptkandidaten.
Wachsende Unterstützung für Kamala Harris
Harris’ Team meldete einen bemerkenswerten Spendenboom. Seit dem vergangenen Sonntag konnte die Kandidatin rund 200 Millionen Dollar (etwa 184 Millionen Euro) einnehmen, wobei zwei Drittel dieser Summe von Erstspendern stammt. Dieses Ergebnis deutet auf breite Unterstützung innerhalb der Basis der Demokraten hin. Harris wurde direkt nach Bidens Rückzug als Nachfolgerin ausgerufen und hat es geschafft, schnell viele ihrer Parteiunterstützer zu mobilisieren. Ihre erste Spendengala fand am Samstag statt und markiert einen Schlüsselpunkt in ihrem Wahlkampf.
Trump intensiviert Angriffe
Im Kontrast zu Harris’ Erfolgen hat Donald Trump seine Rhetorik gegenüber der Vizepräsidentin verstärkt. Bei einer Veranstaltung in Minnesota bezeichnete er sie als „Versagerin auf allen Ebenen“ und warnte, dass ihre Präsidentschaft zum Ende des amerikanischen Traums führen würde. Trumps aggressive Angriffe sollen seine Basis mobilisieren, indem er Harris mit extemen Narrativen und potenziellen Zukunftsszenarien konfrontiert.
Erschütternde Äußerungen zur Demokratie
Ein besonders kontroverser Moment in Trumps Wahlkampf war seine Aussage bei einer Veranstaltung in Florida, wo er die Wähler aufforderte, „nur dieses Mal“ zu wählen. Dies führte zu Empörung und Bedenken, dass Trump möglicherweise antidemokratische Ansichten vertritt. Harris’ Team interpretierte dies als Angriff auf die demokratischen Prinzipien und warf ihm vor, im Falle eines erneuten Wahlgewinns die Demokratie abzuschaffen.
Sicherheitsbedenken und Wahlkampfauftritte
Die Sicherheitslage rund um Trump bleibt angespannt. Nach einem Attentatsversuch vor zwei Wochen hat er keine öffentlichen Kundgebungen im Freien mehr gehalten. Dennoch kündigte er an, seine Wahlkampftour wieder aufzunehmen und dabei auf verstärkten Schutz durch den Secret Service zu setzen. Trump hat zudem seine Rückkehr zu dem Ort des Attentats in Pennsylvania angekündigt, um dort eine große Kundgebung abzuhalten.
Der Countdown zur Wahl
Die nächste Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt, was einem verbleibenden Zeitraum von 100 Tagen entspricht. Sowohl die Demokraten unter Harris als auch die Republikaner unter Trump befinden sich nun in einer entscheidenden Phase ihres Wahlkampfs.
Diese Entwicklungen im US-Wahlkampf sind nicht nur wichtig für die beiden Kandidaten selbst, sondern auch für die Zukunft der politischen Landschaft in den USA. Die verschiedenen Reaktionen und Strategien zeigen, wie sehr sich der Wahlkampf in den letzten Tagen gewandelt hat und welche Themen die Wähler wahrscheinlich bewegen werden.
– NAG