Oberhausen

Von der Welpenmast zum Tierschutz: Ein Bauer im Wandel

Tierschützer in Vietnam haben den Hundebesitzer Tran Minh Hau überzeugt, seine „Welpenmastfarm“ nördlich von Hanoi aufzugeben, um die grausamen Bedingungen des Hunde- und Katzenfleischhandels zu bekämpfen und eine Chance auf ein würdiges Leben für gerettete Tiere zu schaffen, während jährlich Millionen Hunde in diesem brutalsten Geschäft leiden.

In Vietnam gibt es einen besorgniserregenden Trend, der nicht nur Tiere betrifft, sondern auch ernsthafte Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung birgt. Die Praxis des Handels mit Hundefleisch, insbesondere der Umgang mit Hunden in so genannten «Welpenmastfarmen», verursacht nicht nur unvorstellbares Leid für die Tiere, sondern auch potenzielle Gefahren im Hinblick auf Zoonosen, Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können.

Die gefährlichen Transportbedingungen

Der Transport der Hunde erfolgt oft unter extremen Bedingungen. Tierhändler nutzen überfüllte Lastwagen und Reisebusse, um die Tiere zu ihrem Zielort zu bringen. Dabei ist das Risiko hoch, dass viele Hunde aufgrund von Dehydrierung, Hitzschlag oder gar Erstickung das Zeitliche segnen, bevor sie überhaupt an ihrem Bestimmungsort ankommen. Ein neuer Bericht von «Vier Pfoten» beschreibt die erschreckenden Umstände, unter denen die Tiere transportiert werden, und betont die extremen Grausamkeiten, die diese Tiere erleiden müssen.

Gesundheitsrisiken durch unkontrollierten Massentransport

Die unregulierten Transporte von Tieren erhöhen nicht nur das Risiko für die Tiere selbst, sondern auch für die örtliche Bevölkerung. Nachgewiesene Fälle von Tollwut in Gehirnproben von Hunden auf Schlachthöfen haben Besorgnis ausgelöst. Die vietnamesische Regierung hat darauf reagiert und Richtlinien erlassen, um Tollwutprävention ernsthaft umzusetzen. Experten weisen darauf hin, dass der Hundefleischhandel nicht nur den Tierschutz stark gefährdet, sondern auch die Bemühungen zur Ausrottung dieser gefährlichen Krankheit behindert.

Die Rolle der Tierschutzorganisationen

Tierschutzorganisationen wie die Humane Society International (HSI) setzen sich aktiv gegen diesen grausamen Handel ein. Ein Beispiel ist Tran Minh Hau, ein ehemaliger Betreiber einer Welpenmastfarm, der dank finanzieller Unterstützung seine Tätigkeit aufgeben konnte. Solche Initiativen zeigen, dass es ein zunehmendes Bewusstsein für die Problematik gibt. Freiwillige und Tierschützer befreien regelmäßig Hunde aus solchen Farmen, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Die grausame Realität der Welpenmast

In den sogenannten Welpenmastfarmen werden Tiere gezielt für den Verzehr gezüchtet. Diese Bastion des unglaublichen Leidens ist geprägt von unhygienischen Bedingungen und einem Umgang mit den Hunden, der jegliches Mitgefühl vermissen lässt. Es ist kein Zufall, dass Tran Minh Hau mittlerweile seine Meinung geändert hat und nicht mehr am Hundefleischhandel teilnehmen möchte. Er sagt, dass er nicht länger für das Leid der Tiere verantwortlich sein wolle und die gesundheitlichen Risiken, die mit dieser Praxis verbunden sind, nicht akzeptieren kann.

Ein Umdenken ist notwendig

Die Berichterstattung über diese Praktiken und deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft sind entscheidend, um eine Veränderung herbeizuführen. Tierschützer arbeiten eng mit lokalen Behörden zusammen, um das Bewusstsein für die Gefahren und die Grausamkeit des Hundefleischhandels zu schärfen und zukünftig eine Kontrolle über die Gesundheit von Tieren und Menschen zu gewährleisten. Es ist entscheidend, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Regierungen gemeinsam für ein Ende dieser Praktiken einstehen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Fähigkeit, bestehende Strukturen zu hinterfragen und innovative Lösungen zu finden, wie die der finanziellen Unterstützung für ehemalige Hundehalter, zeigt, dass ein Umdenken im Gange ist. Während Tran Minh Hau und andere zur Einsicht kommen, dass ein Umstieg auf weniger grausame Praktiken nicht nur den Tieren, sondern auch der menschlichen Gesundheit zugutekommt, ist der Kampf gegen den Hundefleischhandel noch lange nicht vorbei.

NAG

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