Mülheim. In der Region Mülheim, Essen und Oberhausen (MEO) ist der Bedarf an Gewerbeflächen nach wie vor enorm. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat kürzlich in einer Vollversammlung die Herausforderungen beleuchtet, die mit diesem Mangel verbunden sind.
Die Herausforderung der Flächenverfügbarkeit
Die Diskussion über den Mangel an geeigneten Gewerbeflächen in Mülheim zeigt, wie dringlich die Situation geworden ist. Unternehmer, die in dieser Stadt expandieren oder neu ansiedeln möchten, sehen sich oft an einem Punkt der Stagnation, da es kaum verfügbare Flächen gibt. Die IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel betonte in der Mülheimer Stadthalle, dass trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage die Nachfrage groß bleibt.
Wachsender Interesse am Ruhrgebiet
Besonders interessant ist, dass das Ruhrgebiet insgesamt aufgrund seiner Lage immer attraktiver für Unternehmen und Investoren wird. “Lage, Lage, Lage – auch in Krisenzeiten ein unschlagbarer Standortfaktor”, so Kruft-Lohrengel. Dies könnte dazu führen, dass weitere Unternehmen in die Region strömen, was wiederum den Druck auf die bereits begrenzten Flächen erhöht.
Die Rolle der Wirtschaftsförderungen
Vertreter der verschiedenen Wirtschaftsförderungen, unter ihnen Mülheims Planungs- und Wirtschaftsdezernent Felix Blasch, berichteten von den aktuellen Projekten in der Region. Die Situation stellt klar, dass es immer weniger geeignete Flächen gibt, die für Gewerbe- und Industrieprojekte zur Verfügung stehen. Ein positives Beispiel für eine innovative Lösung könnte der geplante interkommunale Gewerbepark am Flughafen Essen/Mülheim sein, der als Modell für künftige Entwicklungen dienen könnte.
Bedarf an staatlicher Unterstützung
Eine zentrale Botschaft der Veranstaltung war auch, dass die Städte der MEO-Region dringend Unterstützung benötigen, um die notwendigen Projekte zur Flächenentwicklung stemmen zu können. IHK-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Groß wies darauf hin, dass viele Städte die finanziellen Lasten nicht allein tragen können. Selbst kleine Eigenbeiträge in Förderprogrammen könnten für viele Kommunen zu einer hohen Belastung werden. Hier sei mehr Flexibilität in den Programmen erforderlich, schließlich könne es für Städte am Ende heißen: „Pech gehabt“, wenn sie zur falschen Zeit keine geeigneten Flächen zur Verfügung haben.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Transformation der Wirtschaft und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in Mülheim hängen entscheidend von innovativen und nachhaltigen Konzepten zur Flächennutzung ab. Die richtige Planung und Vorausdenken sind essenziell, um den zukünftigen Bedürfnissen der ansässigen Unternehmen gerecht zu werden und um das Wirtschaftswachstum der Region nicht zu gefährden.
Die anhaltende Debatte über den Mangel an Gewerbeflächen in Mülheim und der MEO-Region verdeutlicht, wie wichtig es ist, sowohl städtische als auch regionale Lösungen zu finden, um zur Schaffung eines dynamischen, wachstumsfähigen Wirtschaftsstandortes beizutragen.
– NAG