Vertreter des Landesumweltamtes des Landkreises Oder-Spree haben am Mittwoch bei einer gemeinsamen Besprechung mit Landwirten die kritische Situation der (Müggel-)Spree erörtert. Während die Behörde positive Pegelstände meldet, sind die ansässigen Landwirte besorgt: Die Spree wächst zu und überflutet wertvolle Anbauflächen, was zu erheblichen Ernteverlusten führt. Volker Schmöhl aus Neu-Zittau kritisierte, dass bei richtiger Bewirtschaftung ein hervorragendes Futterjahr möglich gewesen wäre. Er fordert eine intensivere Ausbaggerung der Gewässer, um seine Viehbestände, die bereits von 800 auf 350 reduziert wurden, zu retten.
Unterdessen weist das Landwirtschaftsamt darauf hin, dass die Ausbaggerung aufgrund der hohen Kosten für die Entsorgung von zinkverseuchten Sedimenten nicht länger möglich sei. Die Entsorgungskosten belaufen sich auf etwa 50 Euro pro Tonne, was die finanziellen Mittel der Behörde übersteigt. Die Landwirte stehen also vor einem düsteren Dilemma: Während der Wasserstand zufriedenstellend ist, drohen die überfluteten Flächen auf lange Sicht die Existenzgrundlage zu gefährden. Weitere Informationen können hier nachgelesen werden.