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Bürgermeisterwahl am 10. März: Amtsinhaber profitieren von hohem Bonus

Bei den anstehenden Gemeinderatswahlen in Salzburg am 10. März werden nicht nur die 119 Ortsparlamente neu gewählt, sondern auch die dortigen Bürgermeister. Die amtierenden Bürgermeister haben gute Chancen auf einen Amtsinhaberbonus, da bei der letzten Wahl im Jahr 2019 nur jeder zehnte Bürgermeister abgewählt wurde. Bei der vorherigen Wahl im Jahr 2014 wurden sogar 98 Prozent der Amtsinhaber wiedergewählt. Der Politologe Armin Mühlböck erklärt, dass die Zeit eine wichtige Rolle spielt, da sich Bürgermeister durch ihre politischen Maßnahmen während ihrer Amtszeit etablieren und so die Chancen der Opposition erschweren können. Auch die Mehrheitswahl, bei der die Person und nicht die Partei entscheidend ist, spielt den Bürgermeistern in die Karten. Derzeit ist die Bürgermeisterwahl in sechs Bundesländern und die Bundespräsidentschaftswahl in Österreich Mehrheitswahlen. Ein Wechsel an der Ortsspitze kann nur dann erfolgen, wenn die Bürgermeisterpartei unbeliebt ist oder Schwäche zeigt und die Opposition einen starken Spitzenkandidaten hat. Als Beispiele werden Hallein, Bruck an der Großglocknerstraße, Dienten am Hochkönig und St. Johann im Pongau genannt, in denen entweder finanzielle Schwierigkeiten der Gemeinde oder interne Streitigkeiten der Bürgermeisterpartei den Wechsel ermöglichten. Bei knappen Wahlergebnissen kommt es zur Stichwahl, wobei in den meisten Fällen der Amtsinhaber seinen Posten verteidigte. Bei der letzten Wahl gab es in elf von 119 Gemeinden einen zweiten Wahldurchgang, bei dem der Zweitplatzierte in drei Kommunen die Wahl gewann.

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