Salzburg

Salzburger Waldbauerntag: Salzburger Erklärung unterzeichnet für Selbstbestimmung bei Waldbewirtschaftung

Anlässlich des Salzburger Waldbauerntages wurde heute in der Landeshauptstadt die sogenannte „Salzburger Erklärung“ unterzeichnet. Die Erklärung betont die Notwendigkeit der Selbstbestimmung über die Waldbewirtschaftung in Österreich und Bayern angesichts neuer europäischer Regelungen. Unter anderem fordert die Erklärung eine europäische Politik, die den Waldbesitzern bei der nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege der Wälder unterstützt und an den Erfordernissen der Wälder und der Menschen, die sie pflegen, ausgerichtet ist. Die Unterzeichner fordern die Einbindung der Waldbesitzer in Entscheidungsprozesse und eine kurzfristige Revision der Entwaldungsverordnung seitens der Europäischen Union.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betonte bei der Unterzeichnung der Erklärung, dass die Hoheit über den Salzburger Lebensraum im Bundesland bleiben müsse und weder an den Bund noch nach Brüssel abgegeben werden solle. Die Salzburger Land- und Forstwirtschaft sei die Grundlage des heimischen Naturschutzes und spiele eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung und dem Schutz der Lebensgrundlagen.

Landesrat Josef Schwaiger lobte die Arbeit der heimischen Waldbauern und bezeichnete die Salzburger Wälder als Musterbeispiel für die Sicherstellung großzügiger Naherholungsgebiete und nachhaltiger Bewirtschaftung.

LK-Präsident Rupert Quehenberger kritisierte die neuen Regelungen der Europäischen Union. Er bezeichnete die EU-Entwaldungsverordnung und das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur als skandalös, da sie das Gegenteil dessen bewirkten, was beabsichtigt war – den Schutz der Wälder. Die wirtschaftlichen Verluste durch das Verrotten von ungenutztem Holz im Wald träfen sowohl die Waldbesitzer als auch die Bevölkerung. Quehenberger betonte, dass die Waldpflege für die Waldbesitzer zu einem Kostenfaktor werde und sich Brenn- und Bauholz für die Menschen unnötig verteuern würde.

In der folgenden Tabelle sind einige Fakten über die Waldbewirtschaftung in Salzburg aufgelistet:

Salzburg
Waldbestand (2020) ca. 305.000 Hektar
Anteil des Landes ca. 50%
Waldeigentümer Private Waldbesitzer, Gemeinden, Bundesforste
Wirtschaftliche Nutzung Brennholz, Bauholz, Sägewerkindustrie
Tourismus Naherholungsgebiete, Wanderwege
Naturschutz Schutz von Tier- und Pflanzenarten

Die Salzburger Erklärung und die Diskussion um die Waldbewirtschaftung in Salzburg und Bayern reflektieren die Bedeutung des Waldes für die Region. Salzburgs Wälder sind nicht nur wichtig für die Bewirtschaftung und den Schutz der Lebensgrundlagen, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle als Naherholungsgebiete und tragen zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt bei. Die neuen europäischen Regelungen stellen eine Herausforderung für die Waldbesitzer dar und erfordern eine Abwägung zwischen Naturschutz, wirtschaftlicher Nutzung und regionaler Entscheidungsfreiheit.



Quelle: Land Salzburg

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