Offenbach

Bürgermeister Kirch: Odenwaldbahn braucht dringend verlässliche Züge

Bürgermeister René Kirch aus Groß-Umstadt hat sich wegen wiederholter Zugausfälle und personeller Engpässe bei der Odenwaldbahn in einem offenen Brief an den RMV gewandt, um auf die Unzuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs aufmerksam zu machen, was bereits seit Wochen die Anbindung und den Alltag der Bürger belastet.

Die Probleme im öffentlichen Nahverkehr in Südhessen sind zum aktuellen Zeitpunkt gesellschaftlich relevant und haben sowohl Einfluss auf die Mobilität der Bürger als auch auf die Wirtschaftlichkeit der Region. In einer Zeit, in der sich viele Städte darum bemühen, umweltfreundliche Transportalternativen zu fördern, bereitet die Situation bei der Odenwaldbahn zunehmend Sorgen.

Die Auswirkungen auf die Bürgerschaft

Der Bürgermeister von Groß-Umstadt, René Kirch (CDU), hat in einem offenen Brief an den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf die Unzuverlässigkeit der Bahnverbindungen hingewiesen. Seit seinem Amtsantritt sieht er sich immer wieder mit Klagen der Bürger konfrontiert, die von verspäten Zügen und Ausfällen berichten. Diese wiederkehrenden Probleme gefährden nicht nur die Zufriedenheit der Bürger, sondern auch die Attraktivität der Region als Wohnort.

Bedeutung der Odenwaldbahn für die Region

Ferner stellt Kirch fest, dass die Odenwaldbahn historisch als eines der Vorzeigeprojekte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) galt. Durch die direkte Anbindung an den Frankfurter Hauptbahnhof über Darmstadt und Hanau hat sie entscheidend zur Verbesserung der Erreichbarkeit des ländlichen Raums beigetragen, was für die über 21.000 Einwohner von Groß-Umstadt von großer Bedeutung ist. Die Bahnhöfe in Wiebelsbach, Groß-Umstadt und Klein-Umstadt sind zentrale Punkte für die lokale Mobilität.

Der Fachkräftemangel als Kernproblem

Ein zentraler Grund für die aktuellen Unregelmäßigkeiten im Betrieb sind personelle Engpässe bei der Vias GmbH, die die Odenwaldbahn betreibt. Laut Kirch leidet die Branche unter einem bundesweiten Fachkräftemangel, wodurch ausreichendes Personal für einen stabilen und sicheren Betrieb fehlt. Dies wirkt sich direkt auf den Fahrplan aus, der bis mindestens 27. Juli 2024 auf einem stark reduzierten Niveau fährt.

Forderungen nach Verbesserung

Angesichts dieser Herausforderungen fordert Kirch eine unverzügliche Verbesserung der Situation. In seiner Mitteilung hebt er hervor, dass ein verlässlicher Fahrplan unabdingbar für die Akzeptanz des ÖPNV ist. Der RMV hat in einem Antwortschreiben bekundet, dass eine Rückkehr zu einem gesicherten Fahrplan auch in ihrem Interesse liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Problematik auch die Verkehrsunternehmen betrifft und nicht nur von den Fahrgästen wahrgenommen wird.

Der Weg in die Zukunft

Die aktuellen Schwierigkeiten der Odenwaldbahn sind ein deutliches Signal für die Notwendigkeit einer aktiven Rekrutierung und Ausbildung von Fachpersonal in der Branche. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Vias GmbH diesen Herausforderungen begegnen kann. Die Bürgerinnen und Bürger von Groß-Umstadt und anderen betroffenen Gemeinden hoffen auf baldige Verbesserungen, um wieder die Vorteile eines funktionierenden und zuverlässigen ÖPNV genießen zu können. Der Erfolg oder Misserfolg dieser Bemühungen könnte die Mobilitätsbedürfnisse und die Lebensqualität der gesamten Region auf lange Sicht beeinflussen.

NAG

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