Offenbach

Fahrbahnschäden in Offenbach: Fachkräftemangel bremst Reparaturen aus

Der Fachkräftemangel führt dazu, dass in Offenbach im ersten Halbjahr 2023 nur 147 von 384 aufgenommenen Fahrbahnschäden repariert werden konnten, was die Stadtwerke vor erhebliche Herausforderungen stellt und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Der Fahrbahnbereich in Offenbach steht momentan stark im Fokus, während die Stadtverwaltung mit einem zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert ist. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Instandhaltungsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf Schlaglöcher und andere Straßenschäden.

Fachkräftemangel als zentrales Problem

Stadtkämmerer Martin Wilhelm hebt hervor, dass die Schwierigkeit, ausreichend Fachkräfte zu rekrutieren, nicht nur die Stadtwerke betrifft, sondern ein umfassenderes Problem darstellt. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 wurden 453 Fahrbahnschäden erfasst, doch konnten bisher nur 147 Schäden bis zur Jahresmitte beseitigt werden. Dies stellt einen signifikanten Rückgang in der Effizienz dar.

Innovative Lösungen und Auftragsvergaben

Um der Herausforderung zu begegnen, haben die Stadtwerke Offenbach eine spezielle Firma beauftragt, die sich ausschließlich mit der Reparatur von Schlaglöchern beschäftigt. Peter Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke, berichtet, dass die Arbeiten gut vorankommen und die Stadt auf lange Sicht weiterhin daran arbeitet, eigenes Fachpersonal zu gewinnen. „Wir bleiben am Ball, eigene Fachkräfte zu gewinnen, die wir rund ums Jahr für solche Aufgaben einsetzen können“, fügt er hinzu.

Niedrige Nachfrage bei Ausbildungsplätzen

Melanie Gessner, die Leiterin der Abteilung Tiefbau, erklärt, dass trotz zusätzlicher Bemühungen zur Ausbildung neuer Fachkräfte, wie der Teilnahme an Ausbildungsmessen und der Offenbacher Nacht der Ausbildung, die Nachfrage nach diesen Berufen eher gering ist. Viele junge Menschen entscheiden sich gegen physisch anspruchsvolle Jobs und ziehen es vor, in bequemere Tätigkeiten zu wechseln.

Haushaltsrestriktionen und Priorisierung von Verkehrswegen

Die finanziellen Restriktionen stellen ein weiteres Hindernis dar. Heiko Linne, Betriebsleiter der ESO Stadtservice GmbH, erläutert, dass nicht immer jedes Schlagloch individuell repariert werden kann, besonders wenn in einem bestimmten Straßenabschnitt zu viele Schäden vorhanden sind. In solchen Fällen wäre eine komplette Erneuerung des Asphalts die effektivere Lösung, doch die Haushaltslage lässt dies oft nicht zu. Im Jahr 2024 sind jedoch 40.000 Quadratmeter Fahrbahn und Radwege zur Sanierung eingeplant und das Budget für Maßnahmen wurde auf 2,5 Millionen Euro verdoppelt.

Zukunftsausblick und Hoffnung auf Besserung

Obwohl die Probleme vielfältig und komplex sind, bleibt der Stadtverwaltung optimistisch, dass durch gezielte Maßnahmen und neue Kooperationen bald wieder ein besserer Zustand der Straßen erreicht werden kann. Die kontinuierliche Kommunikation mit der Bevölkerung über den Fortschritt und die Herausforderungen der Straßenreparaturen spielt dabei eine wichtige Rolle, um Verständnis und Geduld in der Bevölkerung zu fördern.

Quelle: PM Stadt Offenbach

NAG

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