Eine aktuelle Umfrage der Frankfurter Rundschau zeigt, dass die Drogenhilfe im Bahnhofsviertel von Frankfurt hauptsächlich von Nutzern aus anderen Städten in Anspruch genommen wird. Oberbürgermeister Mike Josef und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl forderten eine finanzielle Beteiligung von umliegenden Städten, die jedoch sowohl aus Offenbach als auch aus Darmstadt abgelehnt wurde. In Offenbach erklärte das Amt für Öffentlichkeitsarbeit, dass aufgrund finanzieller Engpässe keine Unterstützung für die Drogenhilfe in Frankfurt geleistet werden kann. Auch Darmstadt hat keinen Konsumraum in Planung, prüft aber die Möglichkeit, ähnliche Einrichtungen zu errichten.
Das Gesundheitsdezernat berichtete, dass im letzten Jahr über 2.800 Menschen in den Frankfurter Konsumräumen waren, wobei nur 44,3 Prozent aus Frankfurt selbst stammten. Besonders die Städte Offenbach, Darmstadt, Aschaffenburg, München und Mainz waren unter den Besuchern vertreten, doch eine finanzielle Unterstützung für die Frankfurter Drogenhilfe wird nicht in Aussicht gestellt. Das schwierige Zusammenspiel der Drogenpolitik und finanzielle Belastungen der Kommunen bleibt ein ungelöstes Problem, das die Situation von Suchtkranken in der Region weiter kompliziert. Weitere Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.op-online.de.