Offenbach

Ökumenischer Gottesdienst in Offenbach: Lass jubeln, alle Bäume!

Im September 2024 finden in Frankfurt und Offenbach mehrere bedeutende Veranstaltungen der evangelischen Kirche statt, darunter ein ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Schöpfung am 1. September und eine Kunstausstellung mit Werken der Künstlerin Eva Zinke, die auf fairen Handel aufmerksam macht, sowie ein Orgelspaziergang und ein Trauerspaziergang, die alle zur Gemeinschaft und zum Bewusstsein für soziale Themen einladen.

Im September 2024 wird in Frankfurt und Offenbach ein buntes vielfältiges Programm geboten, das die Menschen der Region zum Feiern, Nachdenken und Mitmachen einlädt. Gottesdienste, Ausstellungen, musikalische Veranstaltungen und Spaziergänge stehen auf dem Plan. In den kommenden Wochen sind sowohl religiöse als auch kulturelle Highlights zu erwarten, die dazu anregen, zusammenzukommen und wichtige Themen zu reflektieren.

Ein besonderes Ereignis findet am Sonntag, den 1. September, um 18 Uhr in der Stadtkirche in Offenbach statt. Hier wird ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Titel „Tag der Schöpfung“ gefeiert, der sich in diesem Jahr dem Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ widmet. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) lädt bereits zum 15. Mal dazu ein, dieses bedeutende Ereignis zu begehen. Der Gottesdienst wird von Pfarrerin Louisa Frederking und dem Leitenden Pfarrer der Katholischen Pfarrei St. Franziskus, Andreas Puckel, gestaltet. Musikalisch umrahmt wird die Feier von einem Chor aus der Neuapostolischen Gemeinde.

Einblick in die Kunst mit einem sozialen Zweck

Vom 6. September bis zum 25. November wird die Stadtkirche in Offenbach zur Bühne für die Künstlerin Eva Zinke. Ihre Ausstellung „Geh doch hin, wo der Kaffee wächst …“ wird am 6. September um 18 Uhr eröffnet. Unter Verwendung von gebrauchten Kaffeesäcken, die Zinke von lokalen Kaffeeröstereien bezieht, möchte sie die Geschichten hinter diesen Materialien erzählen. Jedes dieser Stücke ist nicht nur Kunst, sondern auch ein Blick auf die Lebensbedingungen der Kaffeebauern. Mit ihrer Arbeit möchte Zinke auf die Bedeutung des fairen Handels hinweisen und den Stolz der Kaffeebauern auf ihre Produkte würdigen.

Die schöne Kombination aus Kunst und Bewusstsein für soziale Themen wird durch verschiedene Veranstaltungen, die im Rahmen der Ausstellung stattfinden, unterstützt. Zu diesen Angeboten gehört eine äthiopische Kaffeezeremonie sowie ein Vortrag von Karla Mendez aus Nicaragua, die über die Kaffeeplantage ihrer Mutter berichten wird. Dieser Vortrag findet am 19. September um 15 Uhr statt und zielt besonders darauf ab, Schulklassen und Konfirmandengruppen anzusprechen.

Am Sonntag, den 8. September, ist ein weiterer spannender Event geplant: der ökumenische „Bockenheimer Orgelspaziergang“. So haben Musikliebhaber die Möglichkeit, um 14.30 Uhr oder um 16.30 Uhr durch die Straßen von Bockenheim zu schlendern und dabei mehr über die Orgeln in den Kirchen zu erfahren. Der Spaziergang beginnt an der katholischen Frauenfriedenskirche in der Zeppelinallee und führt bis zur evangelischen Sankt Jakobskirche. Die Orgelführung bietet sowohl für groß als auch klein ein abwechslungsreiches Programm.

Vielfältige Musikveranstaltungen und Gemeinschaftsangebote

In der Gethsemenekirche wird am Freitag, den 13. September, um 20 Uhr der Multi-Instrumentalist Burkard Kunkel auftreten. Seine Solo-Performance „Zwischen Alpen und New York“ wird zahlreichen Klängen der Zither und weiterer Instrumente Raum geben und die Zuhörer begeistern. Kunkel, der seit seiner Kindheit mit seiner Zither fasziniert, bringt eine beeindruckende musikalische Karriere und viele Erfahrungen mit. Die Tickets sind für 12 Euro erhältlich, mit Rabatten für Mitglieder der Jazzinitiative und für Kulturpass-Inhaber.

Der September wird auch für Menschen in Trauer liebevoll gestaltet. Am Mittwoch, den 11. September, lädt die Evangelische Erwachsenenbildung zu einem Trauerspaziergang am Alten Flugplatz Bonames ein. Der Spaziergang, der von 18 bis 21.30 Uhr stattfindet, bietet eine wunderbare Gelegenheit, in der Natur ins Gespräch zu kommen und die eigenen Gedanken zu teilen. Der Weg entlang des Flusses Nidda erstreckt sich über 4,5 Kilometer und soll den Teilnehmenden helfen, ihre Trauer zu verarbeiten.

Einblicke in die Vielfalt des Septemberprogramms

Die Region Frankfurt und Offenbach bietet im September nicht nur ein reichhaltiges kulturelles und religiöses Programm, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur Gemeinschaft und zur Besinnung. Die Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet, die Menschen zusammenzubringen und Themen wie soziale Gerechtigkeit, Dankbarkeit für die Schöpfung und den Wert von Traditionen miteinander zu verbinden. Der Eintritt zu vielen Veranstaltungen ist frei, wobei Spenden gerne gesehen sind.

Die Stadt und ihre Gemeinden zeigen damit einmal mehr, wie wichtig es ist, solche Plattformen zu schaffen, die sowohl Spaß als auch tiefere Einsichten ermöglichen. In der Zusammenkunft der Menschen liegt die Stärke und der Wert dieser außergewöhnlichen Veranstaltungen.

Ökologische Bedeutung des „Tags der Schöpfung“

Der „Tag der Schöpfung“ hat sich in den letzten Jahren zu einer weltweit wichtigen Veranstaltung für die Bewusstseinsbildung in ökologischen Fragen entwickelt. Initiativen, die unter diesem Motto stehen, sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Schöpfung und deren Schutz zu stärken. Im Jahr 2021 wurde der Tag der Schöpfung unter dem Motto „Schöpfung bewahren – Zukunft gerecht gestalten“ gefeiert, was die Dringlichkeit des Klimaschutzes und der Verantwortung für die Erde betont.

Zudem wird auf den theologischen Aspekt des Schöpfungsschutzes hingewiesen, der für viele christliche Gemeinschaften eine bedeutende Rolle spielt. Die Schöpfung wird nicht nur als materielle Welt wahrgenommen, sondern als ein Geschenk Gottes, das es zu bewahren gilt. Dies spiegelt sich auch in den Gottesdiensten wider, in denen Einladungen zur Reflexion über den eigenen Lebensstil und dessen Auswirkungen auf die Umwelt ausgesprochen werden (vgl. ACK Deutschland für mehr Informationen).

Die Rolle von fairen Handelsinitiativen

Die Ausstellung von Eva Zinke, die sich mit der Kunst und dem fairen Handel auseinandersetzt, greift einen immer relevanter werdenden gesellschaftlichen Trend auf. Fairer Handel zielt darauf ab, Produzenten in Entwicklungsländern eine gerechte Bezahlung für ihre Produkte zu sichern und nachhaltige Praktiken zu fördern. Der globale Markt für fair gehandelten Kaffee hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Laut dem „Fair Trade International“-Bericht von 2021 belief sich der Umsatz von fair gehandeltem Kaffee weltweit auf etwa 1,5 Milliarden Euro (Fair Trade International).

Förderprogramme und Initiativen helfen nicht nur den Kaffeebauern, ein besseres Einkommen zu erwirtschaften, sondern fördern auch soziale, wirtschaftliche und ökologische Standards. Die Kooperationen, die im Bereich des fairen Handels entstehen, stellen einen entscheidenden Beitrag zur ARMUTSBEKÄMPFUNG dar und unterstützen die nachhaltige Entwicklung der betroffenen Regionen.

Musik und kulturelle Veranstaltungen als soziale Brücke

Der ökumenische Orgelspaziergang und die musikalischen Veranstaltungen in der Gethsemenekirche zeigen, wie Kultur und Religion Hand in Hand gehen können, um Gemeinschaft zu fördern. Solche kulturellen Initiativen schaffen Räume, in denen Menschen verschiedener Hintergründe zusammenkommen können. Studien des Deutschen Musikrates belegen, dass Musik nicht nur eine integrative Kraft besitzt, sondern auch zur emotionalen und sozialen Gesundheit beiträgt.

Insbesondere in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung bietet Musik eine Möglichkeit, Brücken zwischen Menschen zu schlagen. Veranstaltungen wie „Zwischen Alpen und New York“ von Burkard Kunkel bringen Menschen nicht nur die Kunst näher, sondern eröffnen auch Gespräche über Identität, Herkunft und kulturelle Vielfalt. Dies fördert den interkulturellen Austausch und stärkt das soziale Miteinander in der Gemeinschaft, was für die langfristige gesellschaftliche Stabilität von großer Bedeutung ist.

Für weitere Informationen über die genannten Themen und Veranstaltungen besuchen Sie die Seite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

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