Einblick in den umstrittenen Lärmschutz auf dem Bahndamm in Babenhausen
Die Diskussion über Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke Darmstadt-Aschaffenburg in Babenhausen hat eine lebendige Debatte unter den direkten Anliegern entfacht. Während einige die Maßnahmen befürworten, gibt es auch eine starke Skepsis und Ablehnung gegenüber den vorgeschlagenen drei Meter hohen Schallschutzwänden.
Die Bedeutung des Denkmalschutzes entlang der Bahnstrecke in Babenhausen
Ein zentraler Aspekt der Diskussion ist der Denkmalschutz entlang der Bahnstrecke. Besonders in der Kernstadt von Babenhausen wird die Errichtung von sieben Meter hohen Lärmschutzwänden kritisch betrachtet. Die Ortsvorsteherin Monika Heinlein argumentiert, dass der Denkmalschutz des Bahnhofs und des umliegenden Geländes nicht mit solch massiven Eingriffen vereinbar sei.
Hasan Ilhan, Projektleiter der „InfraGo AG“, wurde gebeten, die Situation vor Ort zu überprüfen. Die genauen Auswirkungen auf den Denkmalschutz müssen jedoch noch geklärt werden, da viele Details erst nach dem Abschluss der technischen Planungen sichtbar werden.
Die Stimmen der Anwohner
Vor allem die Bewohner der Altdörfer Straße, die direkt am Bahndamm leben, lehnen die Lärmschutzwände entschieden ab. Eine Anwohnerin, die seit 79 Jahren dort lebt, sorgt sich um die fehlende Sonneneinstrahlung im Winter, sollte die Schutzwand errichtet werden. Aus Angst vor Anfeindungen möchte sie anonym bleiben.
Sie hat eine Petition gestartet und knapp 40 Unterschriften aus der Nachbarschaft gesammelt, die sie dem Rathaus übergeben hat. Bürgermeister Dominik Stadler betont jedoch die Notwendigkeit des Lärmschutzes, da laut den Berechnungen der Deutschen Bahn über 300 Wohneinheiten von Bahnlärm betroffen sind.
Die endgültige Entscheidung über die Lärmschutzmaßnahmen liegt allerdings bei der Stadtverordnetenversammlung, die am Donnerstagabend tagen wird.
– NAG