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Wachstum in Hessen: Rekordzahl neuer Unternehmen trotz Krisen

Offenbach hat im Jahr 2023 die meisten Unternehmensneugründungen pro 1000 Einwohner in Hessen verzeichnet, wobei vor allem Nicht-Deutsche und Frauen als Gründer tätig waren, was die Region trotz anhaltender Krisen zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort macht.

Die dynamische Unternehmenslandschaft in Hessen zeigt seit 2016 erfreuliche Trends: Eine steigende Zahl von Neugründungen hat die Region zu einem Zentrum der unternehmerischen Aktivitäten gemacht. Besonders beeindruckend ist der Anteil der Gründerinnen und Gründer mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit, der auf ein bemerkenswertes Phänomen hinweist, das über die reine Geschäftszahl hinausgeht.

Hoch im Kurs: Offenbach als Gründungsstandort

Im Jahr 2023 verzeichnete der Bezirk der Industrie- und Handelskammer Offenbach eine der höchsten Neugründungsraten in Hessen. Mit rund 62.000 Neuanmeldungen und 56.000 Abmeldungen konnten die Kammerbezirke ein deutlich positives Ergebnis erzielen, was auf ein ausgesprochen günstiges wirtschaftliches Klima hinweist. „Trotz der anhaltenden Krisen verzeichnen wir die meisten Anmeldungen seit 2016“, erläutert Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin der hessischen Industrie- und Handelskammern (HIHK). Dies könnte auch auf den zunehmenden Unternehmergeist in der Region zurückgeführt werden.

Ausländische Gründer und der Einfluss auf die Gesellschaft

Besonders auffällig ist die Rolle der nichtdeutschen Staatsangehörigen an den Neugründungen. Während ihr Bevölkerungsanteil in Hessen bei etwa 19 Prozent liegt, machen sie rund 29 Prozent der Gründerinnen und Gründer aus. Dies zeigt nicht nur die unternehmerische Initiative dieser Gruppe, sondern unterstreicht auch die Vielfalt und den interkulturellen Austausch in der hessischen Wirtschaft. Die hohe Zahl an ausländischen Gründern könnte ein Zeichen für eine integrative Gesellschaft sein, die sich in den wirtschaftlichen Aktivitäten widerspiegelt.

Wirtschaft und Bildung – Ein zukunftsorientierter Ansatz

Die meisten neuen Unternehmen entstanden in Dienstleistungssektoren, im Handel und im Baugewerbe. Damit die Gründerzahlen weiter steigen können, plädiert Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammern-Arbeitsgemeinschaft, für eine verstärkte Förderung der ökonomischen Bildung und Berufsorientierung in Schulen. Bildung ist der Schlüssel zu mehr Gründungen, da sie potenziellen Unternehmern die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt.

Anhaltende Nachfrage nach Unterstützung

Ein weiteres Indiz für den Unternehmergeist in der Region ist die wachsende Nachfrage nach Informationen zur Existenzgründung und Beratungsangeboten. Die Unterstützung für Gründer ist unerlässlich, um sie dabei zu begleiten, ihre Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen. Der Abbau bürokratischer Hürden und die Vereinfachung digitaler Anmeldungsprozesse sind dabei dringende Forderungen, um den Gründungsprozess zu erleichtern.

Die vollständigen Daten zur Unternehmensgründung in Hessen sind auf der Webseite der HIHK unter hihk.de/gruendungsbarometer2024 verfügbar. Diese informieren über die aktuelle Lage und zeigen auf, wie Hessen als Standort für Existenzgründer weiter gestärkt werden kann.

NAG

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