Offenbach

Zukunft des Wiener Hofs: Catering als Rettungsanker für Chris Celentano

Die Stadt Offenbach hat ein zweites Ingenieurbüro mit der Untersuchung des Wiener Hofs beauftragt, um die ungewisse Zukunft des Kultlokals zu klären, nachdem bisher keine zuverlässigen Kostenschätzungen für Sanierung oder Neubau vorliegen, was für die kulturelle Identität der Stadt von großer Bedeutung ist.

In Offenbach steht der Wiener Hof, ein traditionsreiches Kulturzentrum, vor einer ungewissen Zukunft. Der Wirt Chris Celentano hat sich jedoch entschieden, die Situation aktiv zu gestalten und investiert verstärkt in sein Catering-Angebot, während die Stadt gleichzeitig über die Sanierung oder den möglichen Abriss des Gebäudes nachdenkt.

Investitionen in die Gemeinschaft

Angesichts der unklären Zukunft des Wiener Hofs hat Chris Celentano sein Augenmerk auf den Catering-Service gerichtet. Dieser Schritt ist entscheidend, um die finanziellen Einbußen, die durch die Schließung des Veranstaltungssaals entstanden sind, abzumildern. Dabei zielt Celentano auch auf die nahegelegene Mauerfeldschule ab, die an die Lokalität angrenzte. Geplant ist, die Essensversorgung der Schulkinder zu übernehmen, was gleichzeitig eine Lösung für die dringend benötigte Essensversorgung bei der angestrebten Ganztagsbetreuung ab 2026 darstellen könnte.

Ungewisse Sanierungskosten

Die Stadtverwaltung hat ein zweites Ingenieurbüro beauftragt, um festzustellen, ob eine Sanierung des Wiener Hofs möglich ist oder ob ein Neubau in Betracht gezogen werden muss. Diese Entscheidung erfolgt in Anbetracht der hohen kulturellen Bedeutung des Lokals für die gesamte Stadt. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass die geschätzten Sanierungskosten, die sich auf fast vier Millionen Euro belaufen könnten, wiederholt in Frage gestellt wurden.

Anpassungen und Herausforderungen

In den letzten 130 Jahren erhielt das Gebäude keine umfassende Sanierung, was nun zu einem Problem wird. Behördenvorschriften erfordern eine Traglast von 500 Kilo pro Quadratmeter für Veranstaltungsräume. Eine unzureichende Statik könnte die zukünftige Nutzung einschränken, wodurch die Notwendigkeit für eine umfangreiche Ertüchtigung des Bodens offensichtlich wird.

Kulturelle Veranstaltungen unter Druck

Die kulturelle Vitalität des Wiener Hofs wird zusätzlich bedroht, da seit der Schließung des Saals keine größeren Veranstaltungen mehr stattfinden können. Trotz der Genehmigungen für einige Events im Biergarten gab es Beschwerden von Anwohnern über Lärm. Diese Situation hat Celentano dazu gebracht, sich mit dem Ordnungsamt auseinanderzusetzen, was seine Pläne weiter kompliziert.

Offene Fluchtwege als Zukunftsthema

Ein weiterer Punkt, der Celentano beschäftigt, ist der seit längerem erforderliche zusätzliche Fluchtweg. Die Vorschrift schafft eine neue Herausforderung für die Betreiber des Lokals, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer. In Zusammenarbeit mit der Mauerfeldschule könnte eine direkte Verbindung und damit auch ein neuer Fluchtweg eingerichtet werden, doch bisher wurde dieser Vorschlag vom Schulamt abgelehnt.

Positive Rückmeldungen aus der Community

Trotz der vielen Herausforderungen, denen sich der Wirt gegenübersieht, besteht Hoffnung. Celentano berichtet von viel Zuspruch von seinen Gästen und der Gemeinde. Das Catering für lokale Veranstaltungen, insbesondere für Kinder und Senioren, wird immer beliebter. Sein Team, unter der Leitung von Koch Jürgen Weber, wirkt engagiert und betont die Flexibilität in der Zubereitung von Speisen, was den Bedürfnissen der Kunden entgegenkommt.

Obwohl die Situation des Wiener Hofs ungewiss bleibt, ist die Entschlossenheit von Chris Celentano und seinem Team, die Tradition und Bedeutung des Lokals aufrechtzuerhalten, ein positives Zeichen für die kulturelle Gemeinschaft in Offenbach.

NAG

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