Oldenburg

Neue Friesenbrücke: Erster Bauabschnitt erfolgreich gesetzt

Das erste 30 Meter lange Brückenteil für die neue Friesenbrücke über die Ems ist am Montagabend auf der Baustelle in Weener angekommen, was den Bau der größten Hub- und Drehbrücke für den Eisenbahnverkehr in Europa markiert und die Wiederherstellung der Bahnverbindung zwischen Groningen und Oldenburg nach der Zerstörung im Jahr 2015 vorantreibt.

Die neue Friesenbrücke, die über die Ems bei Weener führt, steht vor einer bedeutenden Meilensteinmarkierung in ihrer Baugeschichte. Am Montagabend wurde das erste von insgesamt vier schweren Bauteilen angeliefert, das die künftige Brücke mit dem Ufer auf der Westoverledinger Seite verbinden soll. Der Transport der 30 Meter langen und 300 Tonnen schweren Konstruktion zeugt von den ambitionierten Plänen der Deutschen Bahn und hat große Bedeutung für den Bahnverkehr in der Region.

Wichtiger Fortschritt in der Bauzeit

Der Transport des ersten Brückenelements fand mithilfe eines Schwimmkrans statt, der das Bauteil am späten Nachmittag von Papenburg über die Ems brachte. Diese Aktion ist ein Schritt hin zur Wiederherstellung der unterbrochenen Bahnverbindung zwischen Groningen und Oldenburg, die seit einem folgenschweren Unfall im Dezember 2015 nicht mehr nutzbar ist. Bis Ende dieser Woche sollen die restlichen drei Bauteile eintreffen und auf der Baustelle montiert werden.

Erhebliche Auswirkungen auf die Region

Die neue Friesenbrücke wird als die größte Hub- und Drehbrücke für den Eisenbahnverkehr in Europa anerkannt. Die vollständige Inbetriebnahme ist allerdings erst für Mitte 2025 vorgesehen, was bedeutet, dass der Bahnverkehr bis dahin weiterhin eingeschränkt bleiben wird. Radfahrer und Fußgänger dürften die Brücke schon im Frühjahr 2025 nutzen, was eine Verbesserung der regionalen Infrastruktur darstellen würde.

Gründe für Verzögerungen

Ein entscheidender Faktor, der die Bauzeit verlängert hat, sind die Hochwasserereignisse der letzten Monate. Die Bauarbeiten im Kreis Leer verzögern sich dadurch um mindestens sechs Monate. Diese Umstände verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Großprojekte dieser Art konfrontiert sind. Gemäß den Angaben der Bahn führen die Bauarbeiten zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr, die bis Mitte 2025 andauern werden.

Finanzierung und Zukunftsperspektiven

Die Kosten des Projektes belaufen sich bisher auf etwa 200 Millionen Euro. Der Bau bezieht sich nicht nur auf die Brücke selbst, sondern auch auf die zugehörige Bahntrasse „Wunderline“. Die Wichtigkeit dieser Transportverbindung zeigt sich nicht nur in der Erhöhung der Reisequalität für die Passagiere, sondern auch in der Stärkung der wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den Regionen. Gewerbliche und touristische Aktivitäten werden durch die Wiederherstellung der Bahnverbindung voraussichtlich profitieren.

Mit jedem Bauteil, das in die neue Friesenbrücke integriert wird, rückt die Hoffnung auf eine verbesserte Mobilität in der Region näher. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Bauarbeiten in den kommenden Monaten entwickeln und welche Herausforderungen noch bewältigt werden müssen, um die Inbetriebnahme im Jahr 2025 zu realisieren.

NAG

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