Trägerschaftswechsel: Ein Schritt in Richtung Professionalisierung im Oldenburger Land
Ab dem 1. August 2023 haben die katholischen Kirchengemeinden im Oldenburger Land die Verantwortung für 135 Kindertagesstätten an sechs katholische Kirchengemeindeverbände (KKGV) übergeben. Dieser bedeutende Schritt schließt etwa 2.800 Mitarbeitende ein, die nun einem neuen Arbeitgeber zugeordnet sind. Der Schwerpunkt dieser Umstrukturierung liegt auf der Bündelung von Ressourcen und Wissen, um eine effizientere Verwaltung der Einrichtungen zu gewährleisten.
Warum dieser Wechsel wichtig ist
Die Entscheidung, die Trägerschaft in größere Verbände zu überführen, verfolgt das Ziel, die administrativen Aufgaben zu bündeln und die ehrenamtlichen Strukturen zu entlasten. In den Satzungen der Verbände wird betont, dass die Entwicklungen zur Professionalisierung der Trägeraufgaben beitragen sollen. Damit wird sowohl ein höheres Maß an Effizienz als auch eine gesteigerte Fachkompetenz angestrebt, was letztlich den betreuten Kindern zugutekommt. Silvia Jessen, Referatsleiterin für KKGV und Kita im Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO), meint: „Die Resonanz ist sehr positiv. Kita-Leitungen und Mitarbeitende unterstützen das Konzept, in größeren Trägerschaften Kompetenzen zu nutzen und noch professioneller agieren zu können.“
Verlagerung der Trägerschaften und ihre Auswirkungen auf das Personal
Die Übergabe der Trägerschaft bedeutet für die Mitarbeitenden, dass sie einen neuen Arbeitgeber haben, während ihre arbeitsvertraglichen Rechte und Pflichten, wie Gehalt und Urlaub, unangetastet bleiben. Für die betroffenen Mitarbeitenden erfolgt der Übergang durch einen Betriebsübergang. Die sechs Ökonominnen und Ökonomen, die jetzt die Dienstvorgesetzten sind, leiten gemeinsam mit den Kita-Leitungen vor Ort die täglichen Abläufe.
Die Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Umstrukturierung hat nicht nur administrative Gründe, sondern wird auch einen Einfluss auf die gesamte Gemeinschaft im Oldenburger Land haben. Die tiefe Verbindung zwischen den Pfarreien und den Kindertagesstätten bleibt, wie in den Satzungen festgehalten. „Die Pfarreien sollen eng mit den Kindertagesstätten verbunden bleiben, so ist es auch in den Satzungen festgeschrieben“, versichert Jessen. Dies zeigt, dass trotz der Veränderungen die lokale Identität und Gemeinschaft erhalten bleibt.
Schlussfolgerung: Ein notwendiger Wandel für die Zukunft
Der Trägerschaftswechsel ist ein Beispiel für eine wichtige Entwicklung in der frühkindlichen Bildung im Oldenburger Land. Durch die Schaffung größerer Trägerschaften wird angestrebt, die Qualität der Betreuungsangebote nachhaltig zu erhöhen. Die neuen Strukturen bieten nicht nur Chancen für die Mitarbeiter, sondern auch für die Einrichtungen selbst, die dann professioneller und effizienter arbeiten können. Diese Reform könnte ein Modell für andere Regionen sein, die ähnliche Herausforderungen in der Verwaltung von Bildungseinrichtungen meistern müssen.
– NAG