Mobiler Unterricht unter schwierigen Bedingungen
Die aktuelle Situation in der Ukraine stellt Schüler und Lehrer vor enorme Herausforderungen. Um den Unterricht trotz der Gefahren eines Krieges aufrechtzuerhalten, wurden in der Schule in Nyschin Schutzräume eingerichtet. Dank der Unterstützung von Hilfsorganisationen aus Oldenburg und dem Ammerland können Kinder der Klassen 5 bis 9 auch während der Luftalarm-Signale sicher lernen.
Spendenfahrt für die Schulbildung
Ein ehemaliger Linienbus spielte eine zentrale Rolle in diesem Hilfsprojekt. Er wurde mit wichtigen Schulmaterialien wie Whiteboards, Heften, Stiften und Schlafsäcken beladen. Diese Ausstattung, die für eine Grundschule in Charkiw gedacht ist, wurde dem Verein „Up to Help“ zur Verfügung gestellt, der gemeinsam mit weiteren Organisationen wie „School in Motion“ und „Ammerland hilft der Ukraine“ die Hilfsgüter transportierte.
Hilfe auf mehreren Ebenen
Laut Ralph Butzin von „Up to Help“ hat die Spendenfahrt insgesamt vier Tage in Anspruch genommen. Nach einer Strecke von mehr als 3.600 Kilometern erreichte der Bus die Stadt Dnipro, wo er in einen Evakuierungsbus für Charkiw umgebaut wurde. Butzin berichtet von den herzlichen Begegnungen mit den Einheimischen, die trotz ihrer schwierigen Lebensumstände ihre Gastfreundschaft zeigten. „Die Menschen haben uns zum Essen eingeladen und waren unfassbar dankbar. Sie hatten nicht viel, aber sie teilten es gerne“, so Butzin.
Schutzräume für Kinder in Kriegszeiten
Die neu eingerichteten Schutzräume in Nyschin sind besonders wichtig, da die offizielle Schule nach einem Raketenangriff zerstört wurde. Damit die Kinder weiterhin lernen können, ist der Schutzraum ein unverzichtbarer Teil ihres Alltags geworden. Hier finden sie einen Ort, an dem sie sich während der Angriffe sicher fühlen können, während sie gleichzeitig mit einer gewissen Normalität in ihrem Lernprozess fortfahren.
Die Bedeutung der Solidarität
Diese Hilfsaktion ist ein deutlicher Beweis dafür, wie wichtig internationale Solidarität und humanitäre Hilfe in Krisenzeiten sind. Es erinnert uns daran, dass trotz der Herausforderungen, die der Krieg mit sich bringt, Gemeinschaften zusammenstehen können, um das Leben von Kindern zu retten und ihnen die Möglichkeit zu geben, eine Zukunft aufzubauen. „Wenn der Bus nur ein Leben rettet, hat sich die Arbeit aller Beteiligten gelohnt“, fasst Butzin die Motivation hinter den Anstrengungen zusammen.
– NAG