Oldenburg

Oldenburgs Bürger gestalten Denkmal für letzten Fährmann am Stadthafen

In Oldenburg können Bürger bis zum 31. August an einer Umfrage teilnehmen, um ein Denkmal für Heinrich Heeren, den letzten Fährmann am Stadthafen, zu gestalten und somit die Erinnerungen an seine 30-jährige Tätigkeit und seinen heldenhaften Einsatz bei der Rettung eines Jungen lebendig zu halten.

Die Stadt Oldenburg plant eine Umfrage, die den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gibt, sich aktiv an der Gestaltung eines Denkmals für den letzten Fährmann am Stadthafen zu beteiligen. Es handelt sich dabei um Heinrich Heeren, besser bekannt als „Heini vom Stau“, der bis zu seinem Tod vor 60 Jahren ein wichtiger Teil der Hafengeschichte war.

Ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte

Heinrich Heeren war von 1928 bis 1957 der letzte Fährmann, der die Fahrgäste über den Stadthafen beförderte. Er steuerte das Boot nahezu täglich und rettete einmal sogar einen Jungen aus dem Ertrinken. Diese Heldentaten und die Verbundenheit der Oldenburger mit „Heini“ zeigen, wie tief verwurzelt die Erinnerungen an ihn sind.

Ein Aufruf zur Teilhabe

Der Stadtmuseum Oldenburg hat an dem historischen Ort, wo Heeren früher die Fähre anlegte, einen orangefarbenen Aufsteller platziert, auf dem die Bürger zur Teilnahme an einer Online-Umfrage eingeladen werden. In dieser Umfrage können sie bis zum 31. August ihre Ideen und Vorschläge zur Gestaltung eines Denkmals einbringen. Diese Bürgerbeteiligung trifft auf positives Echo, denn sie bietet der Gemeinschaft die Gelegenheit, aktiv an der Erinnerungskultur ihres Heimatortes mitzuwirken.

Der Wunsch nach einem Erinnerungsort

Die Initiative zur Schaffung eines Denkmals wurde von Hanna Seipelt ins Leben gerufen, die am Alten Stadthafen aufwuchs und sich für die Geschichte des Hafens und seiner Menschen begeistert. Seipelt stellte den Vorschlag in den Raum, das Häuschen, in dem sich Heeren bei kaltem Wetter aufwärmte, nachzubauen. Obwohl dieser Vorschlag nicht realisierbar ist, zeigt er das Engagement der Bürger für eine Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte.

Zukunftsweisende Entscheidungen

Die Ergebnisse der Umfrage werden gesammelt und dem Kulturausschuss der Stadt präsentiert. Diese Präsentation ist ein entscheidender Schritt, da der Kulturausschuss die Informationen nutzen wird, um fundierte Entscheidungen über den Erinnerungsort am Hafen zu treffen. Die Teilnahme der Bürger wird somit zu einem wichtigen Bestandteil der Stadtentwicklung und könnte dazu beitragen, die kulturelle Identität Oldenburgs zu stärken.

Gemeinsam für die Erinnerungskultur

Die Umfrage zielt darauf ab, die öffentliche Meinung zu erfahren und den Bürgern eine Stimme in der Gestaltung ihrer Stadtgeschichte zu geben. Diese Art der Mitbestimmung fördert nicht nur das historische Bewusstsein, sondern schafft auch eine tiefere Verbindung zwischen den Einwohnern und ihrem kulturellen Erbe. Durch diese Maßnahmen etabliert sich Oldenburg als Stadt, die ihre Geschichte aktiv am Leben hält und die Bürger in den Mittelpunkt ihrer kulturellen Initiativen stellt.

NAG

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