AmmerlandOldenburg

Spendenfahrt nach Nyschin: Oldenburger Bus bringt Sicherheit und Hoffnung

Ein ausrangierter Linienbus aus Oldenburg bringt Spenden wie Schulmöbel und Hygieneartikel in die ukrainische Stadt Nyschin, um dort die Bildung und Sicherheit der Kinder im neuen Luftschutzbunker zu unterstützen, und startet am Freitag eine zehn Tage dauernde Hilfsfahrt.

Ein historischer Schritt in der humanitären Hilfe wird am Freitag unternommen, als ein Linienbus mit wertvollen Spenden aus Oldenburg und dem Ammerland in die Ukraine aufbrechen wird. Unter den Lieferungen befinden sich nicht nur Schulmöbel, sondern auch Schlafsäcke und verschiedene Hygieneartikel.

Unterstützung für Schulen in Nyschin

Die ukrainische Stadt Nyschin, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Kiew gelegen, ist der Empfänger dieser maßgeblichen Hilfe. Hier befindet sich ein neu errichteter Luftschutzbunker, der den Kindern eine gewisse Sicherheit während des Unterrichts bieten soll. In Zeiten des Konflikts wird die Möglichkeit, in einem gesicherten Bereich zu lernen, für die Schulkinder unerlässlich. Rosi Karbach vom Verein Kinderlachen Oldenburg bringt darüber hinaus handgefertigte Trosttiere und Babybekleidung in die schwer beschädigte Kinderklinik in Charkiw.

Der Verlauf der Spendenfahrt

Die Reise beginnt im Gewerbegebiet Tweelbäke, wo der umfunktionierte Bus mit den benötigten Materialien beladen wurde. Neben Tischen und Stühlen wurden auch Whiteboards, Hefte und Stifte für den Unterricht sowie nötige Sanitätsartikel und Schlafsäcke gesammelt. Durch die Unterstützung der Vereine „Up to Help“, „School in Motion“ und „Ammerland hilft der Ukraine“ erhält die Hilfsaktion die nötige Organisation und Struktur.

Ein Bus mit mehreren Zwecken

Dieser spezielle Bus, der zur Unterstützung der Schulen in der Ukraine gespendet wird, hat auch den Vorteil, im Notfall als Rettungsbus fungieren zu können. Im Falle einer Evakuierung kann er dazu beitragen, Schüler schnell aus Gefahrenzonen zu transportieren. Der Bus ist nicht nur ein Transportmittel, sondern symbolisiert auch die Solidarität zwischen den Gemeinden in Deutschland und der Ukraine.

Verantwortung und persönliche Verbindungen

Die persönliche Verbindung zwischen den beteiligten Helfern spielt eine besondere Rolle in dieser Spendenaktion. Ralph Butzin traf seine ukrainische Kollegin Alina Davydenko während einer gemeinsamen Seereise. Davydenko, die in Nyschin zur Schule ging und jetzt als Lehrerin in der BBS Wechloy arbeitet, hat den Kontakt zu ihrer Heimatstadt hergestellt, um sicherzustellen, dass die Spenden nicht nur gesammelt, sondern auch effektiv verteilt werden.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Obwohl die Errichtung des Bunkers unter den gegebenen Umständen nicht ideal ist, stellt sie dennoch einen Fortschritt für die Schüler dar, die nun nicht mehr gezwungen sind, täglich zu wechselnden Schulen zu fahren. „Es ist ein großer Schritt, um Präsenzunterricht anzubieten und Schülerinnen und Schülern ein Gefühl von Normalität zurückzugeben,“ erklärt die Schulleiterin in einer Botschaft an die Unterstützer.

Die gesamte Spendenfahrt der Helfer aus Deutschland wird voraussichtlich zehn Tage in Anspruch nehmen. Der Bus wird in unterschiedlichen Institutionen in der Ukraine Halt machen, um die gesammelten Spenden direkt an die Bedürftigen weiterzuleiten. Das Engagement und die Entschlossenheit der Helfer verleihen der humanitären Hilfe ein neues Gesicht und zeigen, wie wichtig Solidarität in Krisenzeiten ist.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"