Die Bedeutung der Gilberginsel für den Naturschutz
Die Gilberginsel, die einzige Insel in der Biggetalsperre, besitzt eine besondere Bedeutung für den Naturschutz. Ursprünglich die Kuppe des Gilbergs, wurde sie durch die Flutung im Rahmen der Biggetalsperre in den 1960er-Jahren zur schützenswerten Fläche, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Rückzugsort dient.
Besondere Schutzmaßnahmen
Um die empfindlichen Ökosysteme der Insel zu bewahren, hat der Ruhrverband strenge Regeln für den Besuch der Gilberginsel eingeführt. Das Überqueren der Bojenkette ist strikt untersagt, egal ob mit Booten oder als Schwimmer. Diese Regelung schützt nicht nur die Insel selbst, sondern auch die umliegenden Lebensräume, die für viele Vögel als Brutstätten dienen.
Ein Rückzugsort für bedrohte Arten
Die Gilberginsel ist heute ein wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten. Die markierten Wasserflächen, die auch einen Bereich am Ostufer der Biggetalsperre umfassen, bieten Lebensraum für empfindliche Arten, die auf ungestörte Nistplätze angewiesen sind. Der Zugang zur Insel ist daher das ganze Jahr über untersagt, um diese sensiblen Ökosysteme zu schützen.
Veränderungen durch Naturereignisse
Die Entwicklung der Gilberginsel ist stark durch natürliche Ereignisse geprägt. In den 1980er Jahren ließ sich eine Graureiher-Kolonie auf der damals noch fichtenbewachsenen Insel nieder. Der Orkan Kyrill im Jahr 2007 führte jedoch zu erheblichen Veränderungen, indem er viele Fichten beschädigte. Seither hat sich die Vegetation gewandelt, und Laubgehölze, die heute den Vögeln als Brutbäume dienen, sind vorherrschend.
Ein Appell an die Besucher
Während der Sommermonate zieht der Biggesee viele Besucher an, was die Bedeutung von Rücksichtnahme und Schutzmaßnahmen besonders hervorhebt. Der Ruhrverband appelliert an alle Naturfreunde, die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten und sich rücksichtsvoll zu verhalten, um die wertvolle Flora und Fauna der Gilberginsel zu erhalten. Der Schutz dieses Biotops ist entscheidend nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht in der Region.
– NAG
