Im Kreis Olpe wird am Dienstag, dem 17. September, eine bedeutende Informationsveranstaltung für Arbeitgeber und Personalverantwortliche stattfinden. Diese Veranstaltung wird vom Bündnis gegen Depressionen Olpe-Siegen-Wittgenstein organisiert und zielt darauf ab, das Bewusstsein und das Wissen über psychische Erkrankungen im Arbeitsumfeld zu fördern. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr im Sitzungszimmer 1 des Kreishauses, gelegen in der Westfälischen Straße 75 in Olpe.
Die Bedeutung dieser Infoveranstaltung kann nicht genug betont werden. In vielen Betrieben herrscht Unsicherheit im Umgang mit Beschäftigten, die an psychischen Erkrankungen leiden. Diese Unsicherheiten resultieren häufig aus einem Mangel an Wissen über psychiatrische Erkrankungen und die verfügbaren Therapie- sowie Unterstützungsmöglichkeiten. Ein Ziel der Tagung ist es, Arbeitgeber darin zu schulen, wie sie ihre Mitarbeiter gesundheitsfördernd im Arbeitsprozess unterstützen können.
Fachvorträge und wichtige Themen
Einer der ersten Punkte auf der Agenda ist ein Kurzreferat von Simon Tump, einem erfahrenen psychologischen Psychotherapeuten und Leitenden Psychologen der GFO-Kliniken Südwestfalen. Sein Thema – „Arbeit als Genesungsfaktor und der Stellenwert von Arbeit“ – wird grundlegende Aspekte beleuchten, wie Beschäftigung zur Genesung von psychischen Erkrankungen beitragen kann.
Nach einer kleinen Pause wird Ursula Zumbrock die einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) vorstellen, die für die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein zuständig ist. Dies könnte Arbeitgebern helfen, besser auf ihre Pflichten und Möglichkeiten im Umgang mit psychisch erkrankten Beschäftigten vorbereitet zu sein. Zumbrock wird dabei die Rolle der EAA erläutern und darlegen, wie Unternehmen Unterstützung erhalten können.
Eine weitere zentrale Information wird von Claudia Rueda und Rebecka Zabel vom Integrationsfachdienst präsentiert, welche die verschiedenen Dienstleistungen und Hilfen vorstellen, die diesen Arbeitgebern zur Verfügung stehen. Ihr Vortrag wird sowohl praktische Informationen als auch wertvolle Einblicke in die Unterstützung bieten, die für eine erfolgreiche Integration von Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen entscheidend ist.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung ist ein Erfahrungsbericht von Marc Langel, der im betrieblichen Gesundheitsmanagement bei der Viega GmbH & Co. KG tätig ist. Er wird ab 16.45 Uhr über seine persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen sprechen, denen er als Arbeitgeber begegnet ist. Solche praxisnahen Berichte sind oft besonders wertvoll, da sie realistische Perspektiven aufzeigen, wie Unternehmen mit diesen sensiblen Themen umgehen können.
Fragen und Austausch
Ein wichtiger Teil der Veranstaltung wird den Fragen und dem Austausch gewidmet sein. Ab 17 Uhr haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt anzusprechen und spezifische Fragen zu den vorgestellten Themen zu stellen. Dies kann den Austausch zwischen Arbeitgebern fördern, die auf ähnliche Herausforderungen stoßen, und wertvolle Netzwerke aufbauen.
Die Durchführung der Veranstaltung erfolgt in einem barrierefreien Sitzungsraum, der zudem mit einer induktiven Höranlage ausgestattet ist – ein wichtiger Aspekt, damit alle Interessierten teilnehmen können. Diese Maßnahme setzt ein eindeutiges Zeichen für Inklusion und Chancengleichheit.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, jedoch wird um Anmeldung bis zum Donnerstag, dem 12. September, gebeten. Interessierte können sich bei Petra Lütticke, der Behindertenbeauftragten sowie Psychiatriekoordinatorin des Kreises Olpe, anmelden. Sie ist telefonisch unter 0 27 61/8 13 32 oder per E-Mail unter p.luetticke@kreis-olpe.de erreichbar.
Auf dieser Informationsveranstaltung steht die Wissensvermittlung über psychische Erkrankungen im Vordergrund, was einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz darstellt. Arbeitgeber erhalten die Chance, sich besser auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzustellen und optimale Bedingungen für deren Rückkehr in den Arbeitsprozess zu schaffen.